Freitag, 6. Mai 2016

Tag 5: Greta treibt die bösen Geister aus



Island - Um 16:35 Uhr stand dann wieder Greta Salóme aus Island auf der Bühne, in ihrem schwarzen Fransenüberwurf, den dunklen Schatten auf ihrer Videowand ausweichend. Sie war sehr zufrieden mit der heutigen Probe, nachdem die Synchronisationprobleme behoben wurden, wie sie später auch auf der Pressekonferenz erklärte. Am ursprünglichen Staging sei ansonsten nichts verändert worden, die Show gab es in dieser Form schon beim isländischen Vorentscheid. 

Und so tauchte Greta wenig später gut gelaunt im weißen Blazer bei der Pressekonferenz auf. Sie plauderte ein bisschen aus dem Nähkästchen, u.a. erzählte sie, dass sie seit zwei Jahren auf den Schiffen der Disney Cruise im Animationsprogramm unterwegs sei und ihre Lieblingsrollen aus Disney-Filmen diverse Prinzessinnen sind. Auf die Frage nach ihrem isländischen Lieblingslied stimmte sie dann kurz die isländische Fassung ihres Liedes, "Raddimar" an. Die Idee zu dem Lied kam ihr nach einer Kreuzfahrt, als sie sich an ihr Klavier setzte und eine bestimmte Taktfolge spielte, bis ihr Song Contest-Lied fertig war.

Gleichsam erklärte sie noch einmal für Neuankömmlinge die Botschaft ihres Liedes. Für sie zähle am Ende auch nicht der Sieg oder das Ergebnis beim Eurovision Song Contest, sondern dass ihr Song die Menschen bewegt. Sie erzählte eine Randgeschichte von Eurovision in Concert, als ein Mädchen zu ihr kam und in Tränen ausbrach, nachdem sie ihr erklärte, dass sie immer aufgezogen wurde und das Lied nunmehr bei ihr in Dauerrotation liefe. Solche Schlüsselerlebnisse seien ihr viel wichtiger als irgendeine Platzierung. 

Seit ihrem letzten Eurovisionsgastspiel 2012 in Baku habe sie insgesamt über 5.000 Livegigs absolviert, sich aber nicht nur musikalisch sondern auch als Persönlichkeit weiterentwickelt. Allerdings erklärte sie, dass sie trotz ihres energischen Bühnenprogramms ein bisschen ihr Sportprogramm hat schleifen lassen, hinzu kam der übermäßige Schokoladengenuss. Zum Schluss sagte Greta, dass sie sich über das positive Feedback von Nah und Fern freue, selbst aus Venezuela habe sie eine Rückmeldung erhalten.


Die Exorzistin aus Island
Greta bei der isländischen Pressekonferenz
Und hier noch einmal vor der Fotowand