Donnerstag, 5. Mai 2016

Tag 4: Fehlender Aha-Effekt in Albanien



Albanien - "It was really magical", freute sich Eneda Tarifa aus Albanien nach absolvierter erster Probe im Backstagebereich. Irgendwie sehen das viele der anwesenden Journalisten ein klein wenig anders. Stimmlich kann man Eneda nichts vorwerfen, auch nicht, dass sie ihr offizielles Bühnenoutfit noch nicht dabei hatte, dass die Show aber ziemlich öde rüberkommt und der Stage Director nur müde ein paar leuchtende Backlights eingebaut hat, schon. So weiß man gar nicht so recht, was man zur albanischen Probe sagen soll.

Außer vielleicht, dass das Lied mit seiner englischen Fassung wirklich verschlimmbessert wurde und kaum im Kandidatenpool des zweiten Halbfinals heraussticht, der Hintergrund blau, mit goldenem Sonnenlicht, der über einem Wald erstrahlt, Eneda steht, relativ steif, auf einer virtuellen Brücke. Richtige "Fairytale"-Stimmung kommt leider nicht so wirklich auf, ich fürchte, so leid es mir um die scheinbar sehr sympathische Eneda auch tut, dass Albanien dieses Jahr kein Finale bestreiten wird, weil eben dieses kleine Etwas fehlt, an dass man sich beim Schnelldurchlauf noch erinnert.

Eneda Tarifa erklärte, dass sie gestern Abend erst spät in Stockholm angekommen sind, man habe noch zu Abend gegessen und sei dann ins Bett gefallen. Das gesamte Team freut sich über den Aufenthalt in Stockholm und das Erlebnis des Eurovision Song Contests. Eneda ist glücklich, dass sie die Gelegenheit hat, Albanien auf der größten Musikbühne der Welt zu repräsentieren. Die tolle visuelle Umsetzung ihrer Wünsche habe ihr indes die Tränen in die Augen getrieben. Auf ihr Outfit angesprochen erklärte sie, dass sie etwas Goldenes tragen werde.

Nach dem Song Contest ist im Hause Tarifa erst einmal ein Kindergeburtstag geplant, Vergleiche mit Alexander Rybaks "Fairytale" konnte sie nicht ziehen, da sie das Lied nicht kannte. Ihr Ehemann habe zu Beginn ihrer Karriere viele Songs für sie geschrieben, inzwischen ist er allerdings nicht mehr als Komponist tätig. Viel Neues hat man auch hier nicht erfahren, Albanien wird aber meines Erachtens keine Chance im Halbfinale haben.




Bemüht sich dennoch um gute Stimmung, Eneda Tarifa
Technisch und gesanglich eine einwandfreie Leistung, die leider auf der Strecke bleibt
Für Albanien wird es heuer eng mit dem Finale, obwohl sie 'ne Nette zu sein scheint