Mittwoch, 4. Mai 2016

Tag 3: Wenn Marilyn zur Margot wird



Schweiz - Rykka aus der Schweiz hat sich scheinbar vor ihrem Abflug nach Stockholm noch ein neues Image verpasst und ihre leuchtend blonden Haare á la Marilyn Monroe in ein blaugraues Gewirr verwandelt, was sie nun leider aussehen lässt wie Margot Honecker, der Stilberater der Schweizer gehört eindeutig nach St. Helena verbannt. Weiter geht es mit dem Outfit, ein halbtransparentes Oberteil mit einigen Pailletten und einem flatternden Rock, den die Windmaschine anhebt, erinnert mich ein bisschen an Island im letzten Jahr, die trat auch barfuß auf.

Rykka, der im Vorfeld leider auch noch ein dünnes Stimmchen unterstellt wurde, tritt ganz allein auf die Bühne, heute etwas besser, als noch beim Schweizer Vorentscheid. Anders als die Isländer letztes Jahr hat man auf Polarlichter verzichtet und stattdessen andere Naturphänomene in den Hintergrund eingearbeitet, u.a. gibt es einen LED-Wasserfall und zum Schluss sogar noch ein bisschen Sprühfeuerwerk von der Decke. Das wertet den eher mäßigen Beitrag der Schweiz etwas auf, aber irgendwie fürchte ich, ist die Schweiz schon jetzt verloren...

Und ich hatte mir wirklich vorgenommen, den Schweizer Beitrag nicht schlecht zu machen, aber diese Frisur passt einfach nicht zu einer 30jährigen und macht so wahnsinnig viel kaputt. Dass die Schweiz um Aufmerksamkeit ringen muss, zeigte sich auch beim Meet & Greet, das nur schwach besucht war. Sie sei sehr tolpatschig, weshalb sie lieber barfuß auftrete und keine High-Heels oder ähnliches tragen würde. 

Trotz ihrer seltsamen Haarfarbe kommt sie jedoch symathisch rüber, kichert viel und geht auf ihre internationalen Verbindungen ein, die auch der PK-Moderatorin die Schamesröte ins Gesicht treibt, als diese erklärte, die Schweiz habe seit 1956 nicht gewonnen und Rykka sie kurzerhand mit Céline Dion 1988 konfrontierte. Sie selbst engagiert sich in einer Schweizer Community in ihrer Heimatstadt Vancouver. Bleibt zu hoffen, dass die Schweiz in den nächsten Tagen noch ein bisschen die Kurve kriegt, vielleicht hat ja auch irgendwo in Stockholm eine Drogerie offen, um blondes Haarfärbemittel zu kaufen.



Lockenpracht im Zürichseeblau
Auf der Bühne steht die Franko-Kanadierin allein
Garniert wird der Beitrag durch Pyros und einen Wasserfall