Mittwoch, 11. Mai 2016

Erstes Halbfinale: Pressekonferenz und Finalauslosung



Schweden - Die Pressekonferenz nach dem ersten Semifinale ist vorbei und brachte neben gefälligen Gratulationsfloskeln auch einige interessante Fakten und Aussagen zum Tragen. Zum einen möchte ich nachreichen, dass Kroatien natürlich auch seit Jahren auf seinen Finaleinzug gewartet hat und erstmals seit 2009 wieder in einer Endrunde vertreten ist. Außerdem wurde geklärt, warum Iveta Mukuchyan die Flagge von Bergkarabach geschwenkt hat.

Sie komme aus Deutschland und stehe für Frieden, sie drückt ihre eigenen Gedanken aus und möchte mit dieser politischen Geste den Frieden in Europa symbolisieren. Ob sie das nun geschafft hat oder sich unter Umständen noch Ärger eingehandelt hat, wird sich zeigen. Iveta darf jedenfalls in der zweiten Hälfte im Finale antreten, obwohl sie lieber in der ersten angetreten wäre. Ein aufgebrachter aserbaidschanischer Journalist hielt anschließend einen Vortrag über Bergkarabach, das ein Teil Aserbaidschan war ist und brachte Samra in Verlegenheit, die diplomatisch mit "It's all about music." antwortete.

Sergey Lazarev musste sich einem ukrainischen Journalisten stellen, der fragte, ob schwule und lesbische Eurovisionfans in Russland sicher wären. Er versprach, dass es im ganzen Land Gayclubs gäbe und alle Menschen, egal welcher Nationalität oder sexueller Orientierung willkommen seien, man habe dies bereits bei den Olympischen Spielen in Sotschi unter Beweis gestellt. Phillip Kirkorow bestätigte dies und lud alle nach St. Petersburg ein. Wir werden sehen. 

Die österreichische Sängerin Zoë fühlt sich in der Eurovisionsbubble sehr wohl und kann nun endlich nachvollziehen, warum alle in diesem Zirkel so verrückt danach sind. Sie würde am liebsten jedes Jahr wiederkommen, war dann aber doch etwas irritiert, dass man die Hälfte auslosen müsste und stellte schüchtern die Frage, ob es denn gut sei, dass sie die "2nd Half" gezogen hat. Österreich bessert seine Eurovisionsbilanz erneut auf, von den Fans vor Ort wird sie nach wie vor in den höchsten Tönen gelobt. Maltas Sängerin Ira Losco erklärte zu einem möglichen Sieg "We could have a little Eurovision island".

"Es ist ein historischer Moment für unser Land.", sagte Gabriela Gunčíková nach dem ersten tschechischen Finaleinzug. Sie freue sich, dass sie bei diesem Moment dabei war und hofft auch, dass sich das Interesse am Wettbewerb in Tschechien und der Slowakei dadurch steigern wird. Zudem wurde, wie bei Armenien erwähnt, ausgelost, in welcher Hälfte die Finalisten starten werden. So ergab sich für Tschechien, Ungarn, die Niederlande und Aserbaidschan die erste Hälfte, Armenien, Kroatien, Malta, Österreich, Russland und Zypern werden in der zweiten Hälfte am Samstag antreten.