Sonntag, 15. Mai 2016

Ukraine gewinnt Eurovision Song Contest 2016!



Schweden - Meine Damen und Herren, wir haben viel zu bereden und aufzuarbeiten. Zunächst einmal die Basics: der Sieger des 61. Eurovision Song Contests heißt Jamala und kommt aus der Ukraine. In einem Herzschlagfinale mit Televotingfavoriten Russland und den, auf der Spitzenposition gelegenen, Australierin zog Jamala mit ihrem Frontalkick auf die stalinistische Deportation im Jahr 1944 an allen vorbei, ebenso wie Polen im Televoting. Für Deutschland reichte es mit elf Punkten (einen von der georgischen Jury und zehn im Televoting) mit Abstand für den letzten Platz.

Das Ergebnis des 61. Eurovision Song Contests:
01. - 534 -  Ukraine - Jamala - 1944
02. - 511  Australien - Dami Im - Sound of silence
03. - 491  Russland - Sergey Lazarev - You are the only one
04. - 307  Bulgarien - Poli Genova - If love was a crime
05. - 261  Schweden - Frans - If I were sorry
06. - 257  Frankreich - Amir Haddad - J'ai cherché
07. - 249  Armenien - Iveta Mukuchyan - Love wave
08. - 229  Polen - Michał Szpak - Color of your life
09. - 200  Litauen - Donny Montell - I've been waiting for this night
10. - 181 -  Belgien - Laura Tesoro - What's the pressure
11. - 153 -  Niederlande - Douwe Bob - Slow down
12. - 153  Malta - Ira Losco - Walk on water
13. - 151  Österreich - Zoë - Loin d'ici
14. - 135 -  Israel - Hovi Star - Made of stars
15. - 132 -  Lettland - Justs - Heartbeat
16. - 124 -  Italien - Francesca Michielin - No degree of separation
17. - 117 -  Aserbaidschan - Səmra Rəhimli - Miracle
18. - 115 -  Serbien - Sanja Vučić - Goodbye (shelter)
19. - 108 -  Ungarn - Freddie - Pioneer
20. - 104 -  Georgien - Nika Kocharov & Young Georgian Lolitaz - Midnight gold
21. - 096 -  Zypern - Minus One - Alter Ego
22. - 077  Spanien - Barei - Say yay 
23. - 073 -  Kroatien - Nina Kraljić - Lighthouse
24. - 062  Großbritannien - Joe & Jake - You're not alone
25. - 041  Tschechien - Gabriela Gunčíkova - I stand
26. - 011  Deutschland - Jamie-Lee Kriewitz - Ghost 

Jamie-Lees letzter Platz ist nun für mich keine Überraschung, tut mir leid, aber es war definitiv abzusehen, auch wenn Barbara Schöneberger feststellt, dass Deutschland seine Punktezahl im Vergleich zum Vorjahr verelffacht hat. Absehbar war dies schon, nachdem im Juryvoting lediglich ein magerer Punkt aus Georgien kam. Das neue Punktebewertungssystem hat sich bewiesen, so klassisch und liebgewonnen man das alte System hatte, die Schweden haben mit der Neuerung doch ein Herzschlagfinale erwirken können.

Die australische Performance war eine Sensation, Dami Im hat einen Bombenjob abgeliefert und hätte ebenfalls ein verdienter Sieger sein können. Stattdessen kam es nach dem Televoting zum direkten Fight zwischen der Ukraine und Russland. Televotingsieger wurde Russland, in Addition mit den Jurystimmen reichte es am Ende aber für Jamala, die sich 2011 beim Vorentscheid bewarb, in der Neuabstimmung nicht mehr wollte und in Russland nach ihrer Nominierung in diesem Jahr für Argwohn sorgte, da ihr Song eine brisante und auch eine aktuelle Thematik behandelt.

Für Bulgarien und Poli Genova, die auch meine Stimme erhielt, freut es mich sehr. Bulgarien hat sein bestes Ergebnis von 2007 verbessert, auch Polens Aufholjagd ist eine Sensation, das hätte es im alten System nicht gegeben. Für Tschechien ist es enttäuschend, null Punkte im Televoting und nur Platz 25, dafür aber mit gehörigem Abstand zu Deutschland.

Einzelheiten zum Voting gleich in Kürze. Die Halbfinalergebnis vom Dienstag und Donnerstag folgen sogleich in einem separaten Posting.