Freitag, 22. April 2016

Road to Stockholm (35/43): Island



Island - Iceland - l'Islande - Ísland
Hauptstadt: Reykjavik (2.131km Luftlinie bis Stockholm)
Fläche: 103.125km²
Einwohner: 333.000
Drei Schlagworte: Geysire, Elfen, Vulkane

Zum Eurovision Song Contest:
Debüt: 1986
Letzter Sieg: Island wartet noch auf seinen ersten Sieg
Vor zehn Jahren: Silvia Night mit "Congratulations"
Vorheriger Beitrag: María Ólafsdóttir mit "Unbroken"


Blond zieht auch nicht
immer: Selma (2005)
Aus dem Nähkästchen: 3x Rang 16 in den ersten Jahren der Teilnahme und 1989 mit Daníel Ágúst Haraldsson, den Kommentator Thomas Gottschalk als "Fischstäbchen" bezeichnete, ein punkteloser letzter Rang, das waren die ersten Jahre Islands beim Eurovision Song Contest. Dass es aber nicht an der isländischen Sprache lag, demonstrierte das Duo Stjórnin 1990 in Zagreb, die den vierten Platz belegten. Getoppt wurde dies 1999 von Selma mit ihrem "All out of luck" und 2009 mit Yohanna und "Is it true?", zwischen 2008 und 2014 war Island jedes Jahr im Finale dabei, nur die barfußtanzende Elfe María Ólafsdóttir im letzten Jahr nach dem Semi den Heimweg antreten. Dabei zeigen die Isländer trotz ihrer geringen Bevölkerungszahl immer wieder ein hohes Maß an Interesse für den Wettbewerb.

Der diesjährige Beitrag:

Interpret: Greta Salóme
Titel: Hear them calling
Text & Musik: Greta Salóme Stefánsdóttir
Auswahl: Zwei Vorrunden mit je sechs Beiträgen und einer Finalshow am 20. Februar in der Laugardalshöll in Reykjavik. Entschieden wurde unter den sechs Finalisten zu je 50% per Jury- und Televoting. Greta Salóme konnte sich im Superfinale mit 39.807 Stimmen gegenüber Alda Dís Arnardóttir mit 25.111 Stimmen durchsetzen.

Greta Salóme Stefánsdóttir wurde am 11. November 1986 geboren und spielt momentan die zweite Violine beim Isländischen Sinfonieorchester in Reykjavik. Ihr erstes Album "In the silence" veröffentlichte sie im November 2012, nach ihrer ersten Song Contest-Teilnahme in Baku. Damals belegte sie mit ihrem Duettpartner Jónsi im Finale den 20. Platz mit "Never forget". Im vergangenen Jahr hatten sie und ihr Mann mit einem Mietwagen in Florida einen schweren Verkehrsunfall, den sie jedoch nahezu unbeschadet überstand. In diesem Jahr probierte sie es mit dem Titel "Raddirnar" erneut beim isländischen Fernsehen und gewann mit dem, in Englisch performten, Titel "Hear them calling" den Söngvakeppni. Ihr Eurovisionsbeitrag erreichte zwischenzeitlich die Spitze der isländischen Charts.

Eurofires Rundumschlag: Ich mag das Lied von Greta, allerdings finde ich, dass die Strophen, die typisch nordisch und kühl klingen, nicht zu dem etwas billigen Refrain passen. Da Greta aber durchaus routiniert ist und sich auf der Bühne zu verkaufen weiß, schätze ich mal, dass es für das Finale reichen wird.
Finalchancen: wahrscheinlich 
Ein guter Grund für XY zu stimmen: Ein Eurovision Song Contest auf Island wäre langsam an der Zeit, zudem ist das Land landschaftlich ein beeindruckendes Fleckchen Erde.

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Video: