Samstag, 19. März 2016

Road to Stockholm (01/43): Schweiz


Er geht wieder los, unser Preview-Roundtrip durch Europa. 43 Nationen nehmen in Stockholm teil und in Vorbereitung auf den Eurovision Song Contest präsentieren wir die nächsten sechs Wochen täglich einen Beitrag, der sich der internationalen Konkurrenz stellt. Ohne feste Reihenfolge beginnen wir heuer im Ursprungsland des Eurovision Song Contests, in der Schweiz.


Schweiz - Switzerland - la Suisse - Svizzera/Svizra
Hauptstadt: Bern (1.544km Luftlinie bis Stockholm)
Fläche: 41.285km²
Einwohner: 8,3 Mio.
Drei Schlagworte: Berge, Heidi, Fondue

Zum Eurovision Song Contest:

Debüt: 1956
Letzter Sieg: 1988 mit Céline Dion
Vor zehn Jahren: six4one mit "If we all give a little"
Vorheriger Beitrag: Mélanie René mit "Shine"


Der bisher letzte Finalist:
Sebalter (2014)
Aus dem Nähkästchen: Die Schweiz hatte in den ersten drei Jahren ihrer Teilnahme stets Lys Assia am Start. Den ersten Wettbewerb in Lugano konnte sie gewinnen, bis in die 80er Jahre hinein war die Schweiz fast immer in den Top Ten zu finden. 1988 durfte die junge Kanadierin Céline Dion für die Eidgenossen singen und siegen. Seither krebst die Schweiz in der unteren Tabellenhälfte herum, verpasste bis auf zwei Ausnahmen das Finale, auch mit Topstar DJ Bobo. Letztes Jahr wurde Mélanie René in ihrem Halbfinale Letzte in Wien.

Der diesjährige Beitrag:

Interpret: Rykka
Titel: The last of our kind
Text & Musik: Christina Rieder, Mike James, Jeff Dawson, Warne Liversey
Auswahl: Mehrere lokale Vorrunden in der deutsch-, französisch- und italienischsprachigen Schweiz. Später interne Zwischenrunde und "Die Große Entscheidungsshow" am 13. Februar in der Bodensee Arena von Kreuzlingen.

Nach Céline Dion tritt mit Rykka, die 1986 in Vancouver als Christina Maria Rieder geboren wurde, wieder eine Kanadierin in Schweizer Diensten beim Eurovision Song Contest an. Sie wuchs in Kanada auf, lernte am Vancouver Community College und nahm ihr Album "Straight line" auf. 2010 wurde dieses auch in der Schweiz veröffentlicht. 2013 erschien ihr Folgealbum "Kodiak". Mittlerweile pendelt sie zwischen Kanada und der Schweiz, hatte aber u.a. auch schon einen Auftritt im Sat.1-Frühstücksfernsehen.

Eurofires Rundumschlag: Gemäß ihrer Neutralitätsvereinbarung haben sich die Schweizer offenbar vorgenommen, den Eurovision Song Contest nicht mehr zu gewinnen. Anders kann ich mir das ständige Einreichen von Durchschnittskost nicht vorstellen. Rykkas Lied ist zwar ganz anständig, aber Mélanie René im letzten Jahr gefiel mir da wesentlich besser und wo die gelandet ist, habe ich ja oben schon erwähnt somit gibt es nur 3 von 5 nostalgischen ICQ-Smileys für die Schweiz in diesem Jahr...
Finalchancen: eher gering
Ein guter Grund für XY zu stimmen: Die Bodensee-Arena in Kreuzlingen wäre als Austragungsort fußläufig ab der deutschen Grenze erreichbar.

Profil auf Eurovision.tv

Video:


Kein Geld, kein Bock, keine Teilnahme:
Liechtenstein - Tendenziell war man 1976 näher an einer Song Contest-Teilnahme als heutzutage. Liechtensteins Rundfunkanstalt 1FLTV macht bis heute keinerlei Anstalten der Europäischen Rundfunkunion beizutreten. Seit Sendestart 2008 berichten wir jedes Jahr auf's Neue, dass mit einem Beitrag aus Vaduz nicht zu rechnen ist und solange die Medienförderung für andere Dinge investiert wird, warten Eurovisionsfans auch weiterhin auf eine Beteiligung des Alpenstaates.