Sonntag, 17. Januar 2016

Eurovision am Sonntag (32)



Europa - Einen wunderschönen Sonntagabend! Es kommt Bewegung auf in puncto Eurovision Song Contest. Der irische Beitrag für Stockholm steht fest, Ex-Westlife-Sänger Nicky Byrne wird die grüne Insel beim Eurovision Song Contest vertreten und ich bin sowohl mit der Interpreten- als auch der Beitragswahl sehr zufrieden. Wieder einmal wird Irland nicht durch eine dahinsiechende Ballade vertreten, sondern durch einen frischen aber gewöhnlichen Popsong vertreten.

"Sunlight" ist keine Offenbarung vor dem Herren und auch die Gesetze moderner Popmusik wurden nicht neu geschrieben, aber das Lied ergänzt für meinen Geschmack perfekt die Liste irischer Beiträge bei der Eurovision. Für diesen Style Musik wurden zahlreiche irische Bands in den 90er und 2000er Jahren bekannt, insofern spiegelt das Lied schon den irischen Einfluss wieder, auch wenn man auf keltische Flöten, Rückungen und spirituelle Sequenzen verzichtet hat. Das Lied ist gut für den Song Contest, Dänemark hat mit diesem Schlag Lieder auch schon gute Erfolge verbuchen können.


Gewann 1986 mit 13 Jahren:
Sandra Kim für Belgien
Heute Abend stößt dann der belgische Beitrag hinzu, beim Eurosong haben die Flamen und Wallonen die Wahl aus fünf Titeln, näheres dazu nach dem Ende der Show. Die bisher einzige belgische Siegerin Sandra Kim feiert in diesem Jahr ihr 30jähriges Jubiläum und das isländische Fernsehen RÚV seinen Einstand beim Song Contest vor 30 Jahren. Grund genug Sandra als Special Guest zum Vorentscheid einzuladen. Und wir blicken gespannt auf das kommende Wochenende, an dem es dann mit Weißrussland und Malta zur Sache geht. Leider werden wir die Ergebnisse nicht live posten können, tragen aber natürlich alles am Sonntagabend nach, Ehrensache! Dann gibt es auch erste Vorrundenergebnisse aus Ungarn sowie eine weitere Folge der Eurovizijos aus Litauen.

Dort hatte Rūta Ščiogolevaitė gestern Abend die Hosen an und stellte mit "United" einen Beitrag zur Wahl, der akustisch verblüffende Ähnlichkeit zu Polina Gagarinas "A million voices" hat. Ich gehe davon aus, dass sie im Finale wieder einmal hervorragend abschneiden wird. Rūta gehört beim litauischen Vorentscheid tendenziell schon zum Inventar, es ist heuer ihr sechster Anlauf, 1999 war sie erstmals mit dabei, 2004 und 2007 wurde sie jeweils Zweite, 2009 mit "Redemption" Vierte und 2011 mit "Break free" Dritte. Für den großen Durchbruch in Litauen hat es bisher nicht gereicht, in diesem Jahr stehen ihre Chancen aber nicht so schlecht. Und auch wenn das Lied nach Kopie klingen mag, lieber gut kopiert als eine schlechte Neuinterpretation zu schicken, dafür hat Litauen ja ein Händchen...


The Frajle für Serbien?
Heute tauchte zudem noch ein neues Gerücht aus Serbien auf. Nachdem Jelena Karleuša ihre Verpflichtung durch den serbischen Sender RTS abgesagt hat, erklärte das Damenquartett The Frajle auf die Frage der Website politika.rs, was denn für 2016 anstehe: "Unsere Teilnahme an der Eurovision". Delegationsleiter Dragoljub Ilić entkräftete etwaige Gerüchte jedoch umgehend und gab bekannt, dass noch keinerlei Entscheidung für Stockholm gefallen sei und interessierte Künstler bis zum 28. Februar Zeit hätten, ihre Songs einzureichen. The Frajle dürften dies zumindest probiert haben, wie überliefert ist, treten die vier Damen Marija, Nataša, Nevena und Jelena, die sich 2009 in Novi Sad gegründet haben, vor allen an ungewöhnlichen Plätzen wie Flugzeugen, Kraftwerken, Schaufenstern und auch im Europäischen Parlament auf. 


2014 nahmen die vier Damen, deren Bandname auf Serbisch für unverheirate Frauen in den 40ern steht, einen Song mit Tijana Dapčević auf ("Živote kreni") und würden in Stockholm sicherlich Spaß haben, vor allem ich bei den Probenberichten. Aber warten wir erst einmal ab, was uns die Belgier heute hinklatschen. Wem der Eurosong allerdings zu langweilig ist, der hat die nächsten zwei Wochen wieder die Gelegenheit in den australischen Busch zu schalten. Dort gibt es in diesem Jahr allerdings keine Kandidaten, denen ich irgendeinen Bezug zum Eurovision Song Contest attestieren kann. Sei's drum, wir haben hier auch so alle Hände voll zu tun und können uns in der Wintersaison auch ohne RTL-Trashformate über Wasser halten. Immerhin der Titelsong "Hey everydody" von 5 Seconds Of Summer ist 'ne schöne Nummer. Schönes Rest-Wochenende allerseits!

5 Seconds Of Summer - Hey everybody