Montag, 30. November 2015

Frankreich: 280 Bewerbungen für Eurovision



Frankreich - Zwar ist die Zahl der eingereichten Beiträge für den Eurovision Song Contest 2016 in Frankreich nicht mit den Rekordsummen in Schweden vergleichbar, aber bei immerhin 280 Songs, die der Sender France 2 erhalten hat, sollte wohl etwas Vernünftiges für den Wettbewerb in Stockholm dabei sein. 

Unterhaltungschefin Nathalie André bestätigte die Zahl heute gegenüber den französischen Medien. Offenbar habe man bereits eine gewisse Vorauswahl getroffen und den Fokus auf vier Beiträge gelegt, die nun in der engeren Auswahl stehen. Zudem gab sie bekannt, dass es äußerst wahrscheinlich ist, dass auch englische Phrasen im Song enthalten sein werden.

Der Künstler sowie der Beitrag für den Eurovision Song Contest werden in Frankreich intern bestimmt, nationale Vorentscheide gingen in den vergangenen Jahren auch stets in die Hose, zuletzt mit den Twin Twins. Frankreich nimmt seit 1956 am Eurovision Song Contest teil, konnte ihn bis heute fünf Mal gewinnen, zuletzt jedoch im Jahr 1977 mit Marie Myriam.

Kurz aufgeräumt: Slowakei nicht mit dabei



Slowakei - Nachdem die Seite ESCxtra.com spekuliert hatte, aufgrund einer fehlenden Absage, könnte die Slowakische Republik in Stockholm noch zum Sahnehäubchen werden, wurden die Hoffnungen gedämpft. Die EBU bestätigte via Twitter, dass RTVS auch 2016 nicht zurückkehren wird.

Der Sender in Bratislava hatte gegenüber ESCtoday.com bereits im September die Teilnahme in Stockholm abgesagt, jedoch wurde damals kein Zitat öffentlich gemacht. Am Wochenende hatte es geheißen, RTVS stehe in Kontakt mit der Europäischen Rundfunkunion, das Comeback in Schweden doch noch perfekt zu machen.

Nunmehr müssen sich Eurovisionsfans noch mindestens ein weiteres Jahr auf die Rückkehr der Slowakei gedulden. RTVS zog sich nach dem Wettbewerb in Baku aufgrund von Erfolgslosigkeit und mangelnden Geldern zurück. Die EBU kündigte jedoch einen offenen Dialog mit allen Rundfunkanstalten an, die 2016 nicht gemeldet sind. 100%ig sollte man die Hoffnung in der Zukunft nicht aufgeben, Nationen wie Bosnien oder Kroatien haben es heuer auch geschafft, das Comeback finanziell möglich zu machen.

Schweden: Die Kandidaten des Melodifestivalen 2016



Schweden - Für Freunde des Melodifestivalen ist heute der große Tag gekommen. Der Sender SVT hat heute Morgen die Namen der Interpreten bekannt gegeben, die sich den vier Vorrunden und im Anschluss der Andra Chansen und dem Finale des Melodifestivalen 2016 stellen werden. Viele bekannte Gesichter sind auch wieder mit dabei.

Erste Vorrunde am 6. Februar in Göteborg:
01. - Samir & Viktor - Bada nakna
02. - Robin Bengtsson - Constellation price
03. - Ace Wilder - Don't worry
04. - Mimi Werner - Ain't no good
05. - Anna Book - Himmel för två
06. - Pernilla Andersson - Mitt guld
07. - Albin & Mattias Andréasson - Rik

Zweite Vorrunde am 13. Februar in Malmö:
01. - Victor & Natten - 100%
02. - Krista Siegfrids - Faller
03. - Molly Pettersson Hammar - Hunger
04. - Patrik, Tommy & Uno - Håll mitt hjärta
05. - Isa - I will wait
06. - Wiktoria - Save me
07. - David Lindgren - We are your tomorrow

Dritte Vorrunde am 20. Februar in Norrköping:
01. - Oscar Zia - Human
02. - SaRaha - Kizunguzungu
03. - After Dark - Kom ut som en stjärna
04. - Lisa Ajax - My heart wants me dead
05. - Boris René - Put your love on me
06. - Smilo (Smajling Swedes) - Weight of the world
07. - Swingfly feat. Helena Gutarra - You carved your name

Vierte Vorrunde am 27. Februar in Gävle:
01. - Martin Stenmarck - Du tar mig tillbaks
02. - Panetoz - Håll om mig hårt
03. - Frans - If I were sorry
04. - Linda Bengtzing - Killer girl
05. - Dolly Style - Rollercoaster
06. - Eclipse - Runaways
07. - Molly Sandén - Youniverse

Persönlich freue ich mich sehr auf die Rückkehr von Anna Book. Aber auch Krista Siegfrieds, die Finnland mit "Marry me" vertreten hat, dürfte bei mir zuhause für Euphorie sorgen. Martin Stenmarck nahm 2005 mit "Las Vegas" am Song Contest in Kiew teil, Tommy Nilsson wurde 1989 mit "En dag" Vierter in Lausanne.Mit Samir & Viktor, Ace Wilder, Isa, Linda Bengtzing und einigen anderen trifft sich zudem wieder die Crème de la Crème der früheren MF-Ausgaben. 

Die 17jährige Lisa Ajax gewann die zehnte Staffel des schwedischen Pop Idols-Ablegers. Der Song von Molly Sandén wurde beispielsweise von Danny Saucedo komponiert. Dolly Style treten mit einem Song von Thomas G:son an. Hinter den Beiträgen steckt zudem wieder eine Vielzahl bekannter Komponisten. Die von vielen erwartete Sängerin Dinah Nah ist nicht in der Line Up zu finden.

Schweden präsentiert sich 2016 wieder als Gastgeber des Eurovision Song Contests.

Sonntag, 29. November 2015

News-Splitter (454)



Moldawien - Am 7. Dezember endet in Moldawien die Bewerbungsfrist für den Vorentscheid "O Melodie Pentru Europa" und mittlerweile füllt sich auch der Kandidatenpool, gleich fünf Interpreten haben bisher die Chance genutzt, sich anzumelden, bei 3,5 Millionen Einwohnern eine sehr karge Auswahl. Dafür ist das wunderbare "Vodă e cu noi" der Gruppe Che-MD dabei. Die Gruppe hatte sich bereits 2010 mit dem Titel "Balkanik" beworben. Ebenfalls dabei ist Sasha Bognibov, der seit Jahren versucht sich mit schrägen Noten das Ticket für die Eurovision zu sichern. Die handvoll Kandidaten kann man sich hier anhören.

China - Der chinesische Privatsender Hunan TV hat nach eigenen Angaben die Senderechte für den Eurovision Song Contest bis einschließlich 2018 erworben. Bereits in diesem Jahr wurde der Contest erstmals live aus Wien übertragen, die erste Song Contest-Übertragung fand 2013 statt, wurde damals jedoch zeitverzögert im Staatsfernsehen CCTV ausgestrahlt. Der Eurovision Song Contest erfreut sich in der Volksrepublik immer größer werdender Beliebtheit, anders als bei Australien erteilte die EBU den Chinesen jedoch eine Absage zur aktiven Teilnahme.

Serbien - Das serbische Fernsehen RTS hat bisher noch keine Details zum Auswahlverfahren für Stockholm 2016 bekannt gegeben. Somit steht noch nicht fest, ob das Land intern auswählt oder die Beovizija wieder ins Leben ruft. Serbische Medien melden jedoch in den letzten Tagen, dass die Sängerin Jelena Karleuša als potentielle Kandidatin zur Verfügung steht. Jelena, die vor allem durch ihren Titel "Insomnia" bekannt wurde, wurde bereits im vergangenen Jahr von RTS angefragt, erteilte dem Sender jedoch eine Absage, da sie freie Hand bei der Beitragswahl haben wollte. Im vergangen Jahr wurden die drei Beiträge alle von Vlaimir Grajić komponiert, zum Song Contest nach Wien fuhr Bojana Stamenov.

Deutschland - Nach dem gestrigen Turmspringen auf ProSieben, das nicht ansatzweise an die guten Quoten im Vorjahr anknüpfen konnte, beginnen nun die letzten Wochen von TV total. Am Montag ist Florian Silbereisen mit seiner neu gegründeten Kombo Klubbb3 zu Gast. Neben dem ARD-Volksmusikmoderator singen der belgische Sänger Christoff de Bolle (belgischer Vorentscheid 1993 und 2002) und der Niederländer Jan Smit in der Band. Am Mittwoch ist zudem Stefanie Heinzmann zu Gast in der einzig verbliebenen Late-Night-Show im deutschen Fernsehen. 

Programmtipp:
Mo., 30. Dezember 2015 - 23:15 Uhr
TV total
Moderation: Stefan Raab
zu Gast: Klubbb3, Teddy Teclebrhan

Umfrage: Deine Meinung zum Vorentscheid


Deutschland - Aufmerksame Leser unserer Seite haben an einer wertfreien Umfrage zum deutschen Vorentscheid teilgenommen. Ein herzliches Dankeschön allen Teilnehmern, die wirklich interessante Argumente zur Verbesserung des nationalen Auswahlverfahrens eingebracht haben. Die Ergebnisse der Abstimmung werden wir gut leserlich an den NDR weiterleiten, quasi als Stein des Anstoßes, was sich Fans der Eurovision von ihrem Rundfunk für die internationale Endrunde wünschen. Einige der wichtigsten Ergebnisse möchten wir hier präsentieren.

Ein MF in Deutschland?
Gerne, aber kaum realisierbar
Auf die Frage welchen Typ Vorentscheid man für sinnvoll erachtet, hat ein Großteil der Abstimmenden mit einem mehrteiligen TV-Format mit (nicht zu vielen) Vorrunden oder zumindest einer TV-Show mit mehreren Interpreten gestimmt. Ein Melodifestivalen ist hierzulande kaum umsetzbar, aber mehrere Shows bieten natürlich den Vorteil, dass man die Beiträge und Interpreten kennen und lieben lernt. Auf einen vorgesetzten Kandidaten haben auch unsere User keine Lust, die interne Auswahl wurde nicht genannt. Auch eine Castingshow, bei der nur der Interpret und nicht gleichzeitig der Titel Runde für Runde weiterzieht, stößt eher auf Ablehnung.

Online-Vorrunden liegen in
Deutschland nicht im Trend
Ein Online-Voting ist in Deutschland offenbar auch nicht der gewinnbringende Auftakt zum Vorentscheid, knapp die Hälfte aller Stimmen legte sich auf Antwort C fest, "das Konzept der Online-Auswahl hat sich schon in anderen Ländern nicht bewährt", auch das der Online-Vorentscheid auf großes Interesse in Deutschland stoßen würde, wird angezweifelt. Den Bundesvision Song Contest halten immerhin 45% der User für einen guten Vorentscheid, sofern der Teilnehmer freie Sprachenwahl hat und nicht unbedingt auf Deutsch singen muss, wenn dies von seiner musikalischen Linie abweicht. Lediglich 15% halten die Bundesvision grundsätzlich für den falschen Weg.

Primetime-Vorentscheid am
liebsten am Samstag
Als logischsten Tag für den deutschen Vorentscheid wurde ganz klar der Samstag auserkoren, wie es in den meisten europäischen Ländern auch der Fall ist. 57% argumentierten für den Samstag, immerhin noch 26% für den Freitag. Der Donnerstag, auf den die Finals der letzten Jahre immer fielen, erhielt nur eine Stimme. Um möglichst viele Zuschauer einzubinden, sollte die ARD somit besser einen TV-Slot am Wochenende freischaufeln. 

Auseinander gehen die Meinungen bei der "Expertenjury" beim Vorentscheid. Rund die Hälfte wünscht sich, dass es gar keine Juroren beim Vorentscheid gibt oder diese zumindest nur beratende Funktion ausüben, wie es z.B. bei "Unser Star für Oslo" der Fall war. Dies übt zwar auch Einfluss auf das Stimmverhalten aus, hat aber keinen bestimmenden Charakter. 38% der User sind dafür, dass eine Jury, sofern es sie gibt, weniger als 50% des Ergebnisses im Finale ausmacht und das Televotingergebnis somit gestärkt wird.

Frage 9: Welche der unten aufgeführten Punkte haben für dich beim Eurovision Song Contest die höchste Priorität?

A …dass ich mich mit dem deutschen Beitrag identifizieren kann
B …dass Deutschland unabhängig von meinem persönlichen Geschmack gut abschneidet
C …dass Deutschland sich mit einem bekannten Interpreten präsentiert
D …dass der deutsche Beitrag sich mit einer außergewöhnlichen Bühnenshow präsentiert
E …dass der deutsche Beitrag sich während der Vorbereitungen zum ESC präsent zeigt
F …dass man dem Interpreten anmerkt, dass er aus Leidenschaft teilnimmt und nicht nur zum Zwecke der eigenen Karriereförderung

67 Punkte für einen Interpreten
mit Leidenschaft (F)
Große Einigkeit herrschte bei der Frage, welche Faktoren für den deutschen Beitrag subjektiv beim Eurovision Song Contest am wichtigsten sind. Nahezu alle Abstimmenden waren der Meinung, dass man dem Interpreten anmerken sollte, dass er gerne am Song Contest teilnimmt und dies nicht nur zur Selbstvermarktung tut und setzten Antwort F somit in ihrer Reihenfolge auf die Eins. 

Danach folgt der Punkt, dass man sich persönlich mit dem deutschen Beitrag identifizieren kann, dann die außergewöhnliche bzw. passende Bühnenshow des Beitrag und weit abgeschlagen der Punkt, dass Deutschland durch einen möglichst bekannten Interpreten vertreten werden soll. Der Ruf und Bekanntheitsgrad im Inland spielt für Isländer, Letten, Kroaten und Portugiesen keine große Rolle. Wir kennen deren nationale Topstars im Regelfall auch nicht bzw. nur vom Eurovision Song Contest.

Weil sie es kann: Anke
Einig waren sich die meisten Abstimmenden auch bei der Frage, wer den deutschen Vorentscheid moderieren sollte. Mit Witz, Charme, Klasse und ihrer lustigen Art schaffte es Anke Engelke mit 13 Stimmen an die Spitze unseres Rankings, immerhin neun Stimmen kassierte Barbara Schöneberger, die in den letzten Jahren das Ding übernahm. Dahinter folgt lange Zeit nichts, erst später tauchen Namen wie Stefan Raab, Hape Kerkeling oder Lena Meyer-Landrut auf. Auch gut ist der Vorschlag, dass der Vorjahresteilnehmer eine Co-Moderation z.B. im Greenroom erhalten könnte.

Weitere Verbesserungsvorschläge für den deutschen Vorentscheid, die mehrfach genannt wurden, sind die Einführung internationaler Jurys, wie sie z.B. beim Melodifestivalen in Schweden seit Jahren dabei sind und den Zuschauern im eigenen Land vor Augen halten, wie die Songs bei ausländischen Ohren ankommen, die die Titel im Gegensatz zu uns, nicht schon im Vorfeld kennen. Außerdem sollten grundsätzlich mehrere Shows stattfinden, damit zumindest die deutschen Zuschauer die Songs kennenlernen können. Auch eine Kooperation mit einem Privatsender wie ProSieben wünschen sich einige User zurück, pro Interpret sollte es jedoch nur noch einen Titel und vor allem nur noch eine Wertungsrunde geben, sodass dem VE-Modell der letzten beiden Jahre im Prinzip alles abgesprochen wurde.

Wunschkandidatin:
das Helenchen
Zu guter letzt war die Frage, welchen Interpreten man gerne beim Song Contest sehen würde und es wurde nicht nur Helene Fischer genannt. Diese führt zwar unser Ranking an, jedoch auf gleicher Höhe mit Sarah Connor und Glasperlenspiel. Dahinter folgen Revolverheld, die derzeit mit "Darf ich bitten?" in einer Sixx-Programmvorschau singen, sowie Ex-Monrose-Sängerin Mandy Capristo. Ebenfalls Mehrfachnennungen erhielten u.a. Ivy Quainoo, Johannes Oerding, Cro, Frida Gold und Lena. Weiter hinten im Ranking tummeln sich viele Interpreten, die bekanntesten von ihnen: Clueso, Madeline Juno, Yvonne Catterfeld oder DJs wie Felix Jaehn und Robin Schulz.

Das Fazit unserer Abstimmung: Im Prinzip könnte die ARD zumindest das Finale des Melodifestivalen adaptieren. Um einem Großteil der Wünsche unserer User zu entsprechen, macht eine Samstagabendshow mit 10-12 Kandidaten Sinn, die nicht unbedingt VIPs sein müssen, aber über ein stimmiges Gesamtkonzept verfügen. Internationale Jurys wären eine gute Ergänzung, sofern diese nicht mehr Einfluss üben als die deutschen Zuschauer per Televoting. Wichtig ist jedoch nur, dass der Künstler Spaß an dem hat, was er tut und sich gerne zur Verfügung stellt, unser Land beim Eurovision Song Contest zu vertreten. Wenn Anke Engelke dann noch den goldenen Umschlag öffnet dürften die meisten schon ganz zufrieden sein.

Seine Ratschläge könnten
helfen: Stefan Raab
Wir sind gespannt, was die ARD für 2016 nun noch aus dem Hut zaubert. Stefan Raab, den sich auch einige neuen Mentor des Vorentscheids wünschen, dürfte wohl tendenziell eher absagen. Wir werden unsere detaillierten Ergebnisse zumindest an den NDR weiterleiten, als Empfehlung und Meinungsbild, was die Fans des Eurovision Song Contests für Verbesserungsoptionen sehen. Gerade die letzten Wochen haben ja gezeigt, wie notwendig Reformen bei der Künstlersuche in Deutschland sind...

Die detaillierten Ergebnisse kann man sich hier als PDF anschauen.

Eurovision am Sonntag (27)


Europa - Einen feinen ersten Advent an alle Leser, die es sich auch in der Lebkuchen- und Christmas-Shopping-Zeit nicht nehmen lassen, ab und an hier vorbeizuschauen. Die letzte Novemberwoche hat die neue Saison tatsächlich eingeläutet und uns reichlich Nachrichten präsentiert, allen Dingen voran natürlich die Teilnehmerliste für Stockholm im nächsten Jahr. 

Ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk war die Liste der Europäischen Rundfunkunion, auf der 43 Nationen vorzufinden sind. Nicht nur die letztjährigen Teilnehmer mit Ausnahme von Portugal und Australien, sondern auch eine ganze Armada von Rückkehrern. Die Ukraine kehrt zurück, dazu noch Bosnien-Herzegowina, Bulgarien und Kroatien. Damit sind vier die finanzklammen Nationen alle wieder mit im Rennen.

Mit Ausnahme der Slowakei, die aber, wenn man Gerüchten glauben schenken darf, als #44 immer noch in Verhandlungen mit der Europäischen Rundfunkunion stehen. Allerdings dürfte das Comeback der Slowaken sehr unrealistisch sein, denn anders als bei den anderen Nationen gab es im Vorfeld nie Überlegungen zu einem Comeback und dass die EBU nach der Veröffentlichung ihrer Teilnehmerliste noch einem weiteren Land die Gelegenheit gibt, sich zu präsentieren, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Allerdings wäre die Rückkehr der Slowakei für mich eine der größten Freuden beim Song Contest.

Die Slowakei hatte in ihrer bisherigen Song Contest-Geschichte ein schweres Los. In den 90er Jahren hatte man hochklassige Beiträge dabei, die jedoch völlig ignoriert wurden, Katarína Hasprová erhielt für ihr "Modlitba" von Kroatien als erste Nation acht Punkte, leider blieben es die einzigen des Abends und die Slowakei rutschte mit voranschreitender Abstimmung bis auf Platz 21 ab. Auch nach dem Comeback 2009 wurde es nicht besser, gute Beiträge wie von Kristina oder den Twiins schieden im Halbfinale aus. Solidarität von den tschechischen Kollegen gab es auch keine, nur 2009 waren beide Nationen gemeinsam dabei, werteten jedoch in unterschiedlichen Halbfinals.

In dieser Woche flaute auch die Diskussionsbereitschaft in Deutschland ab, wer mag beim Duft von Zimtstangen, Glühwein und Vanillekipferl schon streiten... so kam es, dass die Attacken gegen Xavier Naidoo und den NDR abflachten. Der NDR, so ließ er verlauten, werde wohl auf einen nationalen Vorentscheid zurückgreifen, einige C-Klasse-Interpreten haben bereits ihr Interesse bekunden, DSDS-Gewinner Mehrzad Marashi ist von ihnen jedoch noch der bekannteste. Eher als Witz zu deuten ist hingegen der Vorschlag von "Der Preis ist heiß"-Offstimme und Dschungelrebell Walter Freiwald, für Deutschland an den Start zu gehen.

Teure Unterstützung und Solidaritätsbekundungen erhielt Xavier Naidoo in dieser Woche übrigens durch eine seitengroße Anzeige in der FAZ. Unter dem Titel "Menschen für Xavier Naidoo" sicherten eine ganze Reihe von Prominenten dem Ex-Vertreter des NDR ihre Unterstützung zu um gegen die "Rufmordkampagne" der letzten Tag anzugehen. Auf der Liste finden sich auch viele Sänger wie Tim Bendzko, Jan Delay, Roger Cicero, Heinz Rudolf Kunze und Annette Humpe. Die mindestens 67.000 Euro teure Anzeige kommentierte der NDR mit folgenden Worten: "Das ist ihr gutes Recht (...) Xavier Naidoo ist ein Künstler, der polarisiert. Er hat neben vielen Kritikern auch viele Fans. Aus unserer Sicht ist alles Nötige dazu gesagt."

Ich kann weiterhin nur betonen, dass mir die Äußerungen von Naidoo, wie auch immer sie gemeint waren, vollkommen egal sind. Ich bin lediglich kein Freund seiner Musik und hätte ihn demnach nicht unbedingt als deutschen Vertreter in Stockholm dabei gehabt. Gott sei Dank sind Geschmäcker verschieden, man muss sich nun aber auch nicht bis zum Song Contest-Finale über den falschen Propheten aufregen. In unserer Medienwelt sehe ich die Meldung nach dem Finale des Song Contest jedoch schon vor mir, wenn alle Gazetten betonen, dass die zweite Wahl von NDR und Zuschauern ohnehin in Europa keine Chance gehabt hätte, da es auch national keinen Halt gegeben hätte. Das ist Deutschland...

Näheres zu unserer Umfrage rund um den deutschen Vorentscheid reichen wir später in einem zweiten Posting nach. Dann gibt es Analysen, Statistiken und Antworten auf die Fragen, wie sich unsere Leser den deutschen Vorentscheid und unser Konzept für den Eurovision Song Contest vorstellen. Eine ganz klare Vorstellung, wie sich der Vorentscheid in Lettland entscheiden sollte, hätten wir hier abschließend noch im Angebot. Einen schönen ersten Adventssonntag aus Hamburg mit dem Hinweis, dass es am kommenden Sonntag kein solches Posting geben wird, da ich von Freitag bis einschließlich Montagabend in Berlin Vorweihnachtsstimmung versprühen werde!

Markus Riva - Take me down (Supernova 2015)

Türkvizyon: Sanktionen treffen Teilnehmer



Russland/TürkeiNach dem Abschuss eines russischen Kampfjets an der syrisch-türkischen Grenze hat der Kreml weitreichende Sanktionen gegen die Türkei verabschiedet, die u.a. russischen Reiseveranstaltern den Verkauf von Pauschalreisen in die Türkei verbietet und die Visapflicht für türkische Staatsbürger wiedereinführt, erreicht das politische Ränkespiel auch die Türkvizyon.

Wie aufrechtgehn.de meldet, rät die Regierung um Wladimir Putin seinen Regionen an, die Zusammenarbeit mit der Organisation der Turkstaaten ruhen zu lassen. Die Region Altai hat daraufhin bereits ihre Teilnahme in Istanbul abgesagt, weitere Regionen könnten folgen, insgesamt sind neun Teilnehmer von Moskau bis Jakutien direkt von der Anordnung betroffen.

Folgende Regionen wären betroffen:
 Altai - Emil Tolkoshekov - TBA
 Baschkortostan - Zilija Bahtiyeva feat. Al-Salam - TBA
 Chakassien - Sajana Saburova & Olga Vasiljeva - TBA
 Jakutien - Dalaana - TBA
 Krim* - Safiie Denishaeva - Aqın dostlar
 Oblast Moskau - Zuleyha İlbakowa - TBA
 Oblast Stawropol - İslam Satırow - Tuwgan erym
 Tatarstan - Yamle Qizlar - TBA
 Tuwa - Arjaana Stal-Ool - Tuvam

*völkerrechtlich umstritten

Aus der Region Tatarstan gab es bereits Widerspruch gegen diese Maßnahmen. Unterdessen steht die Kulturhauptstadt der Turkvölker für das kommende Jahr fest, die Stadt Şəki im Norden Aserbaidschans mit ca. 64.000 Einwohnern, die laut Reglement der Türkvizyon das Anrecht auf die Ausrichtung des nächsten Wettbewerbs hätte. Aufgrund fehlender Einrichtungen ist die Stadt jedoch kaum im Stande, die Veranstaltung auszurichten, sodass wie im Fall von Mary in Turkmenistan in diesem Jahr eine Verschiebung des Austragungsortes wahrscheinlich ist.

Wir werden das Geschehen um die Türkvizyon weiterhin im Auge behalten und über den möglichen Zwangsboykott der russischen Teilrepubliken und Regionen berichten.

Samstag, 28. November 2015

Jannis' Gossip: Vom eurovisionären Klassentreffen



Hallo liebe eurofire.me-Leser,

vor einiger Zeit gab es rein gar nichts über den ESC 2016 zu berichten, schon hagelte es die letzten Tage sehr viele Informationen! 

Da gäbe es einerseits die angekündigte Teilnehmerzahl von 43 Ländern, wo unter anderem Bosnien & Herzegowina, Kroatien und Bulgarien vorzufinden sind. War das nur eine Taktik seitens der EBU?

Wir waren nämlich alle sehr überrascht und positiv erfreut über die geheimgehaltenen Länder. Die EBU erntete, nachdem es die letzten Monate an Kritik nicht mangelte, sehr viel Lob. Die Frage ist nun, wie es mit der Slowakei weiter geht. Wird man das Land noch zu einer Teilnahme begeistern können? Man wird es die kommenden Tage/Wochen herausfinden...

Dann wurden auch schon die nächsten Interpreten angekündigt: Kaliopi darf noch mal für Mazedonien antreten. Deen geht wieder für Bosnien & Herzegowina an den Start. Gerüchten zufolge nominiert Bulgarien Poli Genova intern für den ESC 2016! Das Ganze erinnert ein wenig an ein "Klassentreffen"!

Dann wird auch noch gemunkelt, dass Philip Kirkorow als Komponist für Russland an den Start gehen soll und für Sergej Lazarev einen Song schreibt. Was davon alles stimmt, wird sich in den kommenden Wochen zeigen...

Wie schaut es aber mit der deutschen Teilnahme aus? Ein Vorentscheid wurde zwar mittlerweile angekündigt, aber welcher Interpret stellt sich der Herausforderung Deutschland zu vertreten? Mehrzad Marashi hat sich zwar freiwillig gemeldet, doch wäre er eine bessere Wahl als Xavier Naidoo? 

Persönlich war ich nie ein Fan von Xavier. Dennoch muss man ihm lassen, dass er eine Stimme mit Wiedererkennungswert besitzt und einige seiner Songs über einen Ohrwurm-Faktor verfügen. Und dass er sich so viele Jahre in der Branche halten konnte, spricht auch für ihn. Deshalb wundert mich auch der schnelle Rückzug seitens des Senders! Immerhin wird in Deutschland jedes Jahr gemeckert - selbst beim Gewinner eines Vorentscheids! Wir sollten uns für 2016 nicht zu viel erhoffen...

Rezept der Woche:
Mandel-Kokos-Bällchen

Zutaten für 20 Stück:
125 g kalte Butter
50g Zucker
3 Päckchen Vanillezucker
150g gemahlene Mandeln (am Besten ohne Haut)
100g Kokosraspel
50g Puderzucker

Zubereitung:
Butter in Stückchen, Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker, Mehl, gemahlene Mandeln und 50g Kokosraspeln erst mit den Knethaken des Rührgeräts, dann mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten. In Frischhaltefolie wickeln und ca. 30 Minuten kalt stellen.

Backblech mit Backpapier auslegen. Ofen vorheizen (Umluft: 180°C). Aus dem Teig walnussgroße Kugeln formen und auf das Backblech legen. Im heißen Ofen ca. 20 Minuten backen.

Puderzucker und 2 Päckchen Vanillezucker mischen. Die Bällchen herausnehmen, etwas abkühlen lassen. In der Zuckermischung wälzen. Mit den restlichen Kokosraspeln verzieren. Auskühlen lassen und verspeisen. 

Und zu guter Letzt kommt der Song der Woche:
Inna - Yalla

Ein schönes (Rest-)Wochenende!

Freitag, 27. November 2015

Slowakei: Über der Tatra blitzt es!



Slowakei - Ich möchte mich nicht über die Zahl der teilnehmenden Nationen beim Eurovision Song Contest beschweren, da sie derzeit höher ist, als wir jemals gedacht hätten, aber trotzdem wäre es eine Sensation, wenn Stockholm den Teilnehmerrekord von 2008 und 2011 brechen würde und laut ESCxtra.com gibt es tatsächlich noch ein Fünkchen Hoffnung auf eine #44.

Die Seite berichtet, dass es ähnlich wie im Falle Kroatiens niemals eine zitierte Quelle für die Absage des slowakischen Fernsehens RTVS gab. Lediglich ESCtoday.com meldete im September, dass die Slowakei keine Rückkehr erwäge. Dennoch hat das slowakische Fernsehen offenbar eine "extended deadline" bis zum 18. Dezember bei der EBU angefragt, um die notwendigen Gelder für Stockholm 2016 aufzutreiben.

Offenbar stehen das slowakische Fernsehen und die EBU in Verhandlungen, um eine Teilnahme doch noch möglich zu machen. Wie viel Wahrheit in dieser Meldung liegt, kann momentan schlecht beurteilt werden, allerdings hat an Bosnien, Bulgarien und Kroatien schlussendlich auch niemand mehr geglaubt und nun sind sie gemeldet. Sollte es tatsächlich noch positive Reaktionen aus Bratislava geben, gibt's hier auf Eurofire bald die größte Eurovisionsparty aller Zeiten!

Einer der Gründe, warum ich Slowakei-Fan bin: Kristina

Kroatien: HRT verhält sich weiterhin ruhig



Kroatien - Gestern wurde das Comeback des kroatischen Fernsehen HRT durch die Europäische Rundfunkunion bestätigt. Erstmals seit 2013 wird somit wieder ein kroatischer Beitrag beim Song Contest zu sehen und zu hören sein. Der Sender in Zagreb hat bislang jedoch noch keine weiteren Statements abgegeben.

Lediglich gegenüber der Zeitung "Telegram" erklärte HRT: "Wir können momentan bestätigen, dass HRT die Möglichkeit in Anspruch genommen hat, einen kroatischen Kandidaten beim 61. Eurovision Song Contest in Stockholm starten zu lassen." Wie der kroatische Vertreter bestimmt werden soll, ist momentan noch nicht bekannt.

Allerdings gibt es Vermutungen, dass sich HRT auf eine interne Auswahl festlegen könnte. Der am höchsten gehandelte Name auf der Liste potentieller Kandidaten ist Jelena Rozga, die Teil der Gruppe Magazin war und sich mehrmals beim nationalen Vorentscheid, der Dora, beworben hat. Ein Angebot des Senders, 2012 in Baku an den Start zu gehen, schlug die Sängerin aus. Ihr neuester Song "Otrov" heizt die Spekulationen jedoch an, da dieser heute vorgestellt wurde und der Drei-Minuten-Regel der EBU entspricht. Wir sind gespannt.

Jelena Rozga - Otrov

News-Splitter (453)



Frankreich - Die Grand Nation geht mit dem Eurovision Song Contest ähnlich stiefmütterlich um, wie das britische Fernsehen. Allerdings hat sich France Télévisions bereit erklärt, 2016 erstmals beide Semifinals live auszustrahlen und die Shows vom Sender France Ô auf den Musik- und Kultursender France 4 zu verlegen um die Einschaltquote zu steigern. Unterhaltungschefin Nathalie André bekräftigte zudem erneut, dass der französische Beitrag für 2016 erneut intern ausgewählt wird.

Weißrussland - Die ersten beiden Tage der weißrussischen Live-Auditions sind abgeschlossen und unter den Kandidaten verbirgt sich wieder Heiteres und Schauderhaftes. Neben bekannten Namen wie Janet, der Gruppe Napoli oder Alexey Gross, haben sich auch die Zombies von Sweet Brains und die Gruppe NFEA Spasovka, eine Truppe weißrussischer Mütterchen mit dem Titel "Kalya mlyna" beworben. Auch Alexander Ivanow, der für den ersten russischen Beitrag beim Intervision Song Contest nominiert wurde, ist mit dem Titel "How to fly" dabei.

Deutschland - Bei Markus Lanz sagte Sänger Andreas Bourani eine mögliche Kandidatur beim deutschen Vorentscheid kategorisch ab: "Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich die zweite Wahl sein möchte in einem Verein, der kein Rückgrat besitzt.", so die Worte an den NDR gerichtet. Bourani trat mehrmals bei der Grand Prix-Party im Rahmenprogramm auf, war Juror und belegte mit "Auf anderen Wegen" den sechsten Platz beim Bundesvision Song Contest 2014 für Bayern.

Roger Cicero hat unterdessen eine Auszeit eingelegt und alle Termine bis Jahresende abgesagt. Ursprünglich sollte der kürzlich zum Hutträger des Jahres gewählte Cicero heute Abend in der NDR-Talkshow auftreten und über sein neues Album zum 100. Geburtstag von Frank Sinatra sprechen. Kurzfristig sprangen Yvonne Catterfeld und Sasha ein, die Special Guests bei einem Konzertmitschnitt von Roger Cicero waren, welches der NDR im Anschluss ab 0 Uhr überträgt.

Und für das erste Adventswochenende gibt es auch noch zwei TV-Tipps. Zum einen präsentiert Oliver Geissen heute Abend ab 20:15 Uhr eine neue Ausgabe der Chartshow mit dem Titel "Die erfolgreichsten Hits des Jahres 2015", als Sofagäste sind Enissa Amani und Jan Köppen dabei, musikalisch sorgen Sarah Connor, David Garrett und, auch hier wieder, Andreas Bourani auf. 

Zum anderen steigt morgen auf ProSieben das letzte raab'sche Großevent vor seiner Abschiedsfolge von "Schlag den Raab", nämlich das große TV total Turmspringen. Moderator ist Steven Gätjen, den Kommentar übernimmt Sophia Thomalla, ins Becken springen neben Raab und Elton u.a. Joey Kelly, Luke Mockridge und Peitro Lombardi. Elton werde gemeinsam mit Raab seine Turmspringkarriere beenden: "Man kann sagen, ich habe für diesen Moment elf Jahre lang trainiert.", so Elton, der unter Höhen- und Unterwasserangst leidet.

Programmtipps:
Fr., 27. November 2015 - 20:15 Uhr
Die ultimative Chartshow
Die erfolgreichsten Hits des Jahres 2015
Moderation: Oliver Geissen

Sa., 28. November 2015 - 20:15 Uhr
TV total Turmspringen
Moderation: Steven Gätjen
Teilnehmer: u.a. Stefan Raab, Elton, Luke Mockridge