Samstag, 21. November 2015

Breaking News: Xavier Naidoo tritt nicht an!


Deutschland - Nach einem Shitstorm, den die Eurovisionswelt in Deutschland noch nicht gesehen hat, rudert der NDR nun zurück und revidiert seine Entscheidung, Xavier Naidoo den Freifahrtschein für den Eurovision Song Contest 2016 in Stockholm zu geben. Die heftigen Reaktionen der letzten beiden Tage hätten zu dieser Entscheidung geführt.

"Xavier Naidoo ist ein herausragender Sänger, der nach meiner Überzeugung weder Rassist noch homophob ist.", wird ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber zitiert. "Es war klar, dass er polarisiert, aber die Wucht der Reaktionen hat uns überrascht. Wir haben das falsch eingeschätzt.", heißt es weiter. Der Eurovision Song Contest sei ein fröhliches Event, bei dem Musik und Völkerverständigung im Fokus stehen.


"Dieser Charakter muss unbedingt erhalten bleiben. Die laufenden Diskussionen könnten dem ESC ernsthaft schaden. Aus diesem Grund wird Xavier Naidoo nicht für Deutschland starten.", so Schreiber. Gegen die direkte Nominierung Naidoos liefen seit Donnerstag mehrere Petitionen, Künstler und Politiker äußerten ihren Unmut über die Nominierung. Somit steht Deutschland bzw. der NDR wieder bei Null, mit Aussicht auf Besserung.


Xavier Naidoo selbst erklärte am Nachmittag: "Das war der alleinige Vorschlag der ARD. Ich habe nach reichlicher Überlegung schließlich zugesagt, weil dieser Wettbewerb ein ganz besonderes Ereignis für mich gewesen wäre. Wenn sich nun kurz nach unserer vertraglichen Einigung mit dem NDR und dem Abschluss aller Vorbereitungen die Planungen der ARD durch einseitige Entscheidung geändert haben, dann ist das ok für mich. Meine Leidenschaft für die Musik und mein Einsatz für Liebe, Freiheit, Toleranz und Miteinander wird hierdurch nicht gebremst."

Die offizielle Pressemitteilung des NDR kann hier nachgelesen werden. Wie Thomas Schreiber auf Eurovision.de noch zu Protokoll gibt, soll nun in Kürze an einer alternativen Lösung für den nationalen Vorentscheid gearbeitet werden: "So schnell wie möglich wird entschieden, wie der deutsche Beitrag für den ESC in Stockholm gefunden wird."