Europa - Nun haben wir also auch den sechsten Probentag in Wien überstanden. Heute in einer Woche fiebern wir bereits alle dem großen Finale entgegen, bzw. werden die ersten Auftritte schon gehört haben. Europa, Australien, China, Kanada, Kasachstan, überall wird dann der Eurovision Song Contest verfolgt. Wer es ins Finale schaffen kann, davon hat man sich in den letzten beiden Tagen durch die Probenvideos bereits einen guten Querschnitt verschaffen können. Aber bei der Eurovision ist ja alles möglich, da können Favoriten rausfliegen und krasse Außenseiter weiterkommen.
Morgen dann proben die Big Five erstmals ihre Beiträge, den Beginn macht Italiens Trio Il Volo morgen Vormittag bereits um 09:40 Uhr, also für Italiener zu einer sehr unchristlichen Zeit. Auch Ann Sophie wird dann erstmals zu sehen sein, wir sind sehr gespannt und werden natürlich auch morgen wieder berichten.
01. - 09:40-10:10 Uhr - Italien - Il Volo - Grande amore
02. - 10:20-10:50 Uhr - Österreich - The Makemakes - I am yours
03. - 11:00-11:30 Uhr - Spanien - Edurne - Amanecer
04. - 11:40-12:10 Uhr - Deutschland - Ann Sophie - Black smoke
05. - 12:20-12:50 Uhr - Großbritannien - Electro Velvet - Still in love with you
06. - 13:00-13:30 Uhr - Frankreich - Lisa Angell - N'oubliez pas
07. - 13:40-14:10 Uhr - Australien - Guy Sebastian - Tonight again
Gespannt sind wir auch auf die Resonanz zur australischen Probe, erstmals wird ein ozeanischer Beitrag nicht nur als Pausenfüller dienen, sondern vollwertiger Wettbewerbstitel sein. Das Medienecho war bereits groß und dürfte auch in Wien nicht unerheblich ausfallen. Ich bin sehr gespannt und verabschiede mich vorerst mit ein paar letzten Impressionen aus Wien. Morgen Abend findet zudem der Willkommensempfang am Wiener Rathausplatz statt, auch da werden wir natürlich Bilder, Eindrücke und was sonst noch so in Wien geschieht verarbeiten. Im Übrigen wurde heute auch bekannt gegeben, dass Tanja, die sich letztes Jahr noch auf der Bühne in Kopenhagen durch die Gegend schleudern ließ, die estnischen Punkte verlesen wird.
Den Höhepunkt des heutigen Tages gab es für mich aber nicht bei irgendeiner Probe, auch nicht bei der tschechischen, sondern auf der israelischen Pressekonferenz. Ich fand es sehr bewegend, zu sehen, wie ein libanesischer Fan auf die Bühne geholt wurde und der Delegationsleiter in einem wirklich historischen Moment darum bat, dass sich Israel mit seinen Nachbarn alsbald versöhnen sollte. Israel und der Libanon sind ähnlich verfeindet wie Armenien und Aserbaidschan, zumindest beim Eurovision Song Contest scheint dies jedoch keine Rolle zu spielen. Getreu dem Motto "Building bridges". Die emotionale Szene kann man sich hier im Video anschauen.
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