Dienstag, 12. Mai 2015

Tag 2: Xena ist wiederauferstanden


Georgien - Als letzte Starterin des zweiten Semifinals durfte Nina Sublatti aus Georgien erstmals proben und sieht dabei aus wie die Reinkarnation von Xena, im mittelalterlichen Lederdress und mit ganz, ganz düsterer Backgroundeinstellung. Dicke Tränen fließen über die LED-Wände, dunkle Gewitterwolken huschen über die Bildschirme und Blitze oder Laserstrahlen zucken über den Hintergrund. Es geschieht ziemlich viel hinter der kleinen Kämpferin.
 
Nina trägt dabei Lederkostüme und ein Krönchen, singt aber ziemlich ausdrucksstark und dürfte wohl das stärkere "Warrior" im Rennen haben, Malta sehen wir ja in Kürze auch noch im zweiten Semifinale. Gezeigt werden auch noch Flügel, allerdings keine flammenden wie bei Conchita, sondern eine engelsweiße Spannweite. Das die Show energiegeladen daherkommt, hätte jedoch auch schon im Vorwege klar sein müssen.
 
Nach dem Bühnenchoreographen der Georgier, Sacha Jean-Baptiste, soll der ausdrucksstarke Tanz die kämpferischen Seiten einer Frau darstellen. Nina zeigte sich im Vorfeld ziemlich tiefenentspannt und zeigt große Nerven. Das der Song Contest in ihrem Heimatland derzeit keine allzu große Rolle spielt, man denke an die geringe Zahl an Einsendungen beim nationalen Rundfunk, stehe hier in Wien nicht zu Debatte.
 
Georgien hat denke ich mal sehr gute Karten, sich ins Finale zu schummeln. Nicht nur, weil mir der Titel immer mehr und mehr gefällt, sondern weil sie eben auch das Glück der letzten Startnummer hat und eine hintere Platzierung trotz aller Mythen und Statistiken immer noch ganz gute Grundvoraussetzungen sind, man hat dies damals an Eldrine im Finale von Düsseldorf gesehen. Somit beschließt die georgische Delegation bereits den zweiten Tag der Proben, die hinter verschlossenen Türen stattfinden.

Ein ganz anderer Look: Nina Sublatti, mit ihrem Eichhörnchentattoo am Knöchel
Erinnert sehr an die RTL-Serie Xena oder an die dunkel Schwester von Mika Newton
Dafür gibt es ein imposantes Bühnenlayout