Dienstag, 12. Mai 2015

Tag 2: Nachträge zum gestrigen Tag


Einen wunderschönen zweiten Tag rund um das Eurovision Song Contest-Geschehen in Wien. Gestern haben wir die ersten Eindrücke von acht Kandidaten zu sehen bekommen, heute ziehen acht weitere Nationen nach. Unterdessen gibt es noch einige Dinge aufzuarbeiten, die hier nicht unerwähnt bleiben sollen.

Australien - Zunächst einmal hat sich der britische BBC-Kommentator Graham Norton zur Einladung Australiens beim diesjährigen Song Contest geäußert. Die Startberechtigung von Down Under sei, seiner Ansicht nach "Nonsens", der Wettbewerb bräuchte keinen weiteren Song, sagte Graham gegenüber der Zeitung "The Independent". Die einmalige Aktion ist auf die große Popularität des Wettbewerbs in Australien zurückzuführen.
 
Spanien - "Es wäre ein Skandal, wenn vorab Wahlergebnisse bekannt würden. Es geht um die Reputation und den Wert der Show, und zwar für alle, von den Zuschauern bis zu den Sponsoren.", erklärte Stephan Teiwes, Manager der PwC Schweiz, die unabhängige Wahlbeobachter in notarieller Funktion für den Eurovision Song Contest stellen. Umso interessanter ist es, dass das spanische Jurymitglied Daniel Diges im Interview offen seine Favoriten Griechenland, Australien und Italien benennt. Ob diese Äußerung Auswirkungen auf seine Funktion als Jurymitglied hat, obliegt der EBU.
 
Deutschland - Ann Sophie hat, auch wenn ihre erste Probe erst am Sonntag bevorsteht, einen kurzen Blick auf die Bühne in der Stadthalle werfen können. Sie erklärte im Interview: "Es ist so ein Wahnsinn, zu sehen, was die Leute dort für uns Künstler auf die Beine stellen, damit wir da singen dürfen. Ich kann es kaum fassen, dass ein Traum einfach wahr wird." Ihren kürzlichen PR-Termin gemeinsam mit den österreichischen Makemakes in Salzburg absolvierte Ann Sophie pflichtgemäß und sang u.a. eine Akustikversion ihres Songs "Lie to me", der auf der neu erschienenen CD enthalten ist.
 
Estland - Nachdem sich die Esten bei ihrer Probe offenbar nicht zu viel zu sagen hatten, weder mit Gesten noch im Vorwege beim Warm Up, präsentierte man sich entspannt und gesellig beim anschließenden Meet & Greet. Elina Born und Stig Rästa wirkten in sich etwas stimmiger und versuchen die Negativeindrücke zu kompensieren. Ihr Titel "Goodbye to yesterday" wurde von den anwesenden Journalisten mit der Filmmusik eines Quentin Tarantino-Streifens verglichen und beide wären sehr stolz, den Wettbewerb nach 2002 einmal wieder nach Tallinn zu bringen.
 
Mazedonien - Und Daniel Kajmakoski erklärte bei seinem Pressetermin, dass für ihr ein Lebenstraum in Erfüllung gegangen sei und er ganz optimistisch an das Projekt Eurovision heranginge, auch wenn ihm gestern aufgrund der politischen Situation in Mazedonien derzeit wenig nach Singen zumute sei. In der zweitgrößten Stadt des Landes Kumanovo kam es in den vergangenen Tagen immer wieder zu Ausschreitungen, auch das Auswärtige Amt hat derzeit einen landesspezifischen Hinweis veröffentlicht. 
 
...und gleich starten wir mit den Probenberichten von Serbien bis hin zu Georgien heute Abend.

Sie können wohl doch miteinander: Elina Born & Stig Rästa aus Estland