Mittwoch, 8. April 2015

Road to Vienna (09/40): Aserbaidschan


Aserbaidschan - Azərbaycan - Azerbaijan - Azerbaïdjan
Hauptstadt: Baku (2.773km Luftlinie bis Wien) 
Einwohner: 9,4 Millionen 
Amtssprache: Aserbaidschanisch 
Kfz-Kennzeichen: AZ

60 Jahre Eurovision Song Contest: 
Erster Beitrag: 2008 mit Elnur & Samir und "Day after day
Siege: 1 
Teilnahmen insgesamt: 7 
Aus im Semifinale: 0x 
Letzter Beitrag: 2014 mit Dilarə Kazımova und "Start a fire"

Die bisherige Geschichte in einem Satz: Aus den Ölreichtümern finanzierte sich Aserbaidschan seine EBU-Mitgliedschaft und seine meist sehr erfolgreichen Song Contest-Beiträge, kauft sich teure schwedische Komponisten ein und konnte 2011 mit Ell & Nikki in Düsseldorf sogar gewinnen, im Jahr darauf fand ein kostspieler Eurovision Song Contest am Kaspischen Meer statt, in der eigens dafür gebauten Crystal Hall.

Der Beitrag im Jahr 2015: 
Interpret: Elnur Hüseynov 
Song: Hour of the wolf (zum Mitsingen)

Elnur wurde 1987 in Aschgabat, in der damaligen Turkmenischen SSR, geboren und studierte in Baku zunächst Zahnmedizin. Nachdem er etwas Sinnvolles gelernt hatte, widmete er sich der Musik, sang an der Aserbaidschanischen Staatsoper und durfte das Land 2008 gemeinsam mit Samir Javadzadeh beim Debüt in Belgrad vertreten, wo er mit "Day after day" Rang acht belegte. Nach seinem Sieg bei der türkischen Show "O Ses Türkiye", die auf dem Konzept von "The Voice" basiert, wurde er intern von ictimaiTV für Wien nominiert.

Text & Musik: Nicolas Rebscher, Nicklas Lif, Lina Hansson, Sandra Bjurman 
Verantwortlich für all das: ictimaiTV

Meine subjektive Meinung:
Aserbaidschan gefällt mir so semi, die Lieder des Landes sind stets sauber produziert, lassen mich aber zunehmend kalt. Auch "Hour of the wolf" ist so ein Fall, es ist gut aber keine überragende Leistung, ähnlich wie auch schon "Start a fire" letztes Jahr. Ich gehe mal davon aus, dass Elnur reifer geworden ist und diesmal das Engelskostüm und die gelben Kontaktlinsen zuhause lässt. Finale wird drin sein, aber der große Wurf ist es dennoch nicht.

Mein Favorit aus 60 Jahren Eurovision Song Contest: 
Farid Mammadov - Hold me

Warum sollte gerade Aserbaidschan gewinnen? 
Weil Aserbaidschan musikalisch quasi bereits zu Skandinavien gehört, weil die Crystal Hall in Baku eine beeindruckende Kulisse bietet, weil ich gespannt bin, ob Armenien dann vielleicht doch teilnehmen würde.

Video:

Türkei - Zum dritten Mal in Folge befindet sich TRT in der Schmollphase und protestiert mit seinem Fernbleiben gegen das Regelwerk des Song Contests. Man plane jedoch 2016 wieder zur Eurovision zurückzukehren. Die türkischen Beiträge profitieren stets von der verbreiteten Diaspora und sind meist auch gut produzierte Popsongs mit landestypischen Elementen. 2003 konnte Sertab Erener Europa damit erstmals überzeugen, bis zum Rückzug 2013 war das Land regelmäßig in den Top Ten dabei.

Mein Favorit aus 60 Jahren Eurovision Song Contest:
Sebnem Paker - Dinle