Sonntag, 8. März 2015

Deutschland: Konzertabsagen von Andreas Kümmert


Deutschland - Die Nachrichten um Andreas Kümmert reißen auch am dritten Tag nach dem deutschen Vorentscheid "Unser Song für Österreich" nicht ab. Lob erfährt er von Musikkollegen, die seine Entscheidung respektieren und ihm Mut zusprechen. Unter anderen die letztjährigen Kandidaten, die Band Elaiza, stärken Kümmert den Rücken.
 
"Als Musiker wünscht man sich ja eigentlich meist, Gehör zu finden (...), wenn man sich dann alles zu krass zu Herzen nimmt, baut man noch mehr Druck auf. Ich finde das sehr mutig von ihm, in dieser Situation so zu agieren. Er hat eine Entscheidung getroffen und die muss man jetzt einfach hinnehmen. Für mich ist er immer noch ein großartiger Künstler.", sagte Sängerin Ela nach dem Vorentscheid. 
 
Auch Max Mutzke kann die Entscheidung von Kümmert nachvollziehen. "Ich kann sie nachvollziehen, weil der Druck hinter den Kulissen enorm groß ist. Ich hätte damals nicht absagen können, weil ich einfach zu neugierig war.", bereut habe Max die Teilnahme in Istanbul jedoch nie. Joy Fleming ergänzt: "Ich denke, dass der junge Mann ganz toll gesungen hat. Vielleicht kam er mit den ganzen gestylten Leuten, die da rumlaufen, nicht klar."
 
Andreas Kümmert selbst gab bisher noch keine Stellungnahme ab, stattdessen müssen sich Fans mit Absagen seiner Konzerte abfinden. Auf seiner Website erklärte Kümmert: "Liebe Freunde, die Konzerte am heutigen Abend und am kommenden Montag werden den Umständen entsprechend verschoben!", weitere Infos würden folgen. Ralph Siegel nennt Kümmert "hochbegabt in allen Belangen der Musik."
 
Er selbst habe sich wieder beim Vorentscheid versucht zu bewerben: "Leider hatte ich trotz mehrfacher Bewerbung wieder keine Chance, einen Titel in der Sendung zu platzieren, aber gegen Andreas Kümmert hätten wir wohl auch keinen Blumentopf gewonnen.", so Siegel. Er kritisierte das Abstimmungsprozedere des deutschen Vorentscheids, das ggf. einen anderen Sieger hervorgebracht hätte, hätte es eine normale Publikumsabstimmung gegeben.
 
Ebenfalls erhielt Moderatorin Barbara Schöneberger Zuspruch für ihre souveräne Leistung beim Vorentscheid. Sie habe die Show "trotz erheblicher Turbulenzen souverän über die Runden" gebracht, so die Süddeutsche und selbst die Bild rudert zurück und erklärte, sie habe geistesgegenwärtig die ganze TV-Show gerettet. Barbara "Fleischberger" Schöneberger zeigte sich in der NDR-Talkshow nach eigenen Angaben noch "erschöpft" angesichts des deutschen Vorentscheids, dort moderierte sie u.a. Conchita Wurst an, die in Hamburg über ihr Leben und ihre Karriere plauderte.