Sonntag, 29. Juni 2014

Schweiz: Ergreife deine Chance


Schweiz - Nach dem 13. Platz von Sebalter beim Eurovision Song Contest 2014 in Kopenhagen ist das Schweizer Fernsehen mehr als zufrieden mit dem Ergebnis und ruft alle interessierten Interpreten, Nachwuchskünstler und generell interessierte Personen, sich für den Schweizer Vorentscheid im kommenden Jahr zu bewerben.
 
"Ergreife deine Chance und komponiere einen Song für den ESC 2015 in Österreich.", hiermit wirbt das SRF derzeit online und stellt zugleich eine Kontaktmöglichkeit für etwaige Fragen zur Verfügung. Beiträge für den nationalen Vorentscheid dürfen logischerweise nicht vor dem 1. September 2014 veröffentlicht werden. Genaue Termine für den Vorentscheid wird der Sender im Herbst veröffentlichen.
 
Wie genau der Beitrag für den Song Contest 2015 gewählt wird, ist derzeit ebenfalls noch nicht fix, sehr wahrscheinlich greift man jedoch auf altbewährte Modi zurück und veranstaltet einen Online-Vorentscheid sowie regionale Vorentscheide, bevor eine große Finalshow den Beitrag für Österreich ermittelt.

Samstag, 28. Juni 2014

Mazedonien: User für Rückzug vom Song Contest


Mazedonien - Verlässt uns da nun das nächste Balkanland? Rund 70% der abstimmenden User haben sich nach der Umfrage des staatlichen Senders MKRTV für einen Rückzug vom Eurovision Song Contest ausgesprochen. Die ehemalige jugoslawische Republik musste in der Vergangenheit ziemlich viele Niederlagen beim Song Contest einstecken.

Von den 14.757 Usern, die ihre Stimme abgaben, stimmten 9.803 für einen Rückzug. Die übrigen Stimmen fielen auf eine interne Künstlerwahl sowie die Auswahl durch das Skopje Festival. Geschuldet ist dieses Ergebnis wohl dem häufigen Ausscheiden im Semifinale, zweimal sogar aufgrund von Juryentscheidungen, die andere Nationen auf #10 setzten, den Platz, der für Mazedonien beide Male zum Finaleinzug gereicht hätte.

Natürlich ist diese Abstimmung beunruhigend für Fans und mazedonische Interpreten, mag es womöglich richtungsweisend sein, nachdem Kroatien, Bosnien und Serbien ebenfalls, jedoch aus verschiedenen Gründen, in den letzten Jahren zurückzogen. Das letzte Wort hat jedoch immer noch das mazedonische Fernsehen, das wohl ähnliche Ansichten haben wird und die Meinung vieler Fans berücksichtigt.

Turkmenistan: Debüt beim ABU TV Song Festival?


Turkmenistan - Am 25. Oktober geht das asiatische Eurovisionpendant, das ABU TV Song Festival in Macao über die Bühne. Der bereits dritte Wettbewerb des asiatischen Song Contest-Formats findet in diesem Jahr im Hotel The Venetian in der Glücksspielmetropole in Ostasien statt. Bisher halten sich die Zusagen der Länder jedoch in Grenzen.

Teledifusão de Macau erklärte bisher lediglich, dass sich Hongkong, Brunei und Indonesien neben Macao selbst für den Wettbewerb angemeldet haben. Indonesien hat darüber hinaus mit Theresia Hutabarat eine Interpretin gemeldet. Das benachbarte Malaysia hat dem Wettbewerb unterdessen eine Absage erteilt.

Nach neuesten Informationen aus Kreisen der ABU könnte jedoch auch Turkmenistan sein Debüt beim TV Festival wagen. Der Sender Turkmen Television, das staatliche Fernsehen des abgeschotteten Landes habe eine Delegation zur ABU entsendet und stehe nun auf der Liste der potentiellen Teilnehmer. Turkmenistan sollte bereits an der Türkvizyon teilnehmen, zog jedoch zurück.

Donnerstag, 26. Juni 2014

Schweden: SVT ruft Komponisten für 2015 auf


Schweden - Heute Morgen startet der schwedische Sender SVT seinen Aufruf zur Einsendung von Beiträgen für das Melodifestivalen 2015. Christer Björkman erklärte: "Wie üblich suchen wir Lieder in verschiedenen Sprachen, in verschiedenen Genres und verschiedenen Stilen. Vielfalt ist ein wichtiger Teil des Melodifestivalen."

Aufgerufen ihre Titel einzureichen sind sowohl namhafte Komponisten, vom Typ G:sson oder Kempe, aber auch unbekanntere Komponisten, denen hier beim Melodifestivalen eine Plattform geschaffen werden soll, sich einer breiten Masse präsentieren zu können. Zudem legt man Wert auf eine Frauenquote.

Wie üblich treten 32 Interpreten beim Melodifestivalen, dem Vorentscheid für den Eurovision Song Contest an. Mit dabei sein soll zudem der Sieger von "Svensktoppen nästa", Juroren werden nach dem Bewerbungsschluss alle Titel auf ihre Tauglichkeit überprüfen. Das Regelwerk des Melodifestivalen 2015 kann hier (auf Englisch) eingesehen werden.

Eurovision 2015: Innsbruck, der große Favorit?


Österreich - Offenbar sickern aus gut informierten Kreisen schon erste Vorab-Informationen zur Ausrichtung des Eurovision Song Contest 2015 durch. Wie mehrere Medien berichten, hat der ORF dem Standort Innsbruck die "Bestnote" gegeben. Die Tiroler Landeshauptstadt erfülle offenbar alle Kriterien für eine perfekte Ausrichtung.

Unabhängig von touristischer Infrastruktur und der Lage inmitten der Alpen verfügt die Stadt in Sachen Hotellerie und Nebenflächen bei der Olympia-World ideale Ausgangsbedingungen. Der Wiener Stadthalle könnte unterdessen der Freistellungszeitraum vor dem eigentlichen Event zum Verhängnis werden, da mehrere Konzerte, u.a. von Herbert Grönemeyer abgesagt werden müssten.

Bis zu 15 Veranstaltungen würden der Stadthalle entgehen um dem Eurovision Song Contest entsprechenden Platz zu bieten. Innsbruck hingegen sei dort flexibler und keine so ausgedehnte Buchungsauslastung. Die Entscheidung des ORF und der Europäischen Rundfunkunion soll Mitte bis Ende Juli fallen.

Montag, 23. Juni 2014

Bosnien-Herzegowina: BHRT in Finanznöten


Bosnien-Herzegowina - Es ist noch nichts bestätigt, aber nach ersten Berechnungen der Kollegen ist eine Rückkehr des bosnischen Fernsehens BHRT zum Eurovision Song Contest 2015 in Österreich äußerst unwahrscheinlich. Der Sender des Landes steckt in der größten Wirtschaftskrise seit den 90er Jahren.

Da der Sender auf Gebühren angewiesen ist, es in Bosnien-Herzegowina aber kein einheitliches Gesetz gibt, dass Gebühren einfordert, fehlen BHRT notwendige Gelder um die Teilnahme am Eurovision Song Contest zu finanzieren. Zudem kommt die niedrige Gebühr von gerade einmal vier Euro pro Haushalt pro Monat verglichen mit beispielsweise elf Euro in Kroatien.

Von den vier Euro gehen gerade einmal 50% an den staatlichen Sender BHRT, 25% gehen jeweils an die Sender FTV und RTRS, die Rundfunkanstalten der beiden bosnischen Teilrepubliken. Der Sender hat zudem Modernisierungsprobleme, als einer der wenigen Sender Europas hat man noch nicht vom analogen auf digitales Fernsehen umgestellt. Bosnien nahm zuletzt 2012 in Baku am Song Contest teil.

Samstag, 21. Juni 2014

Österreich: ORF für Wien, Graz oder Innsbruck


Österreich - Der ORF hat aus allen eingegangenen Bewerbungen für die Ausrichtung des 60. Eurovision Song Contests gefiltert und nur noch drei Bewerber in der engeren Auswahl. Dabei handelt es sich auch, als logische Konsequenz, um große Städte, nämlich die Landeshauptstadt WienGraz in der Steiermark und Innsbruck in Tirol.
 
Die Städte bewerben sich mit der Stadthalle Wien, der Stadthalle Graz und der Olympia World in Innsbruck um die Ausrichtung des kommenden Wettbewerbs, der Dank Conchita Wurst erstmals seit 1967 wieder in Österreich stattfinden wird. Als wahrscheinliches Szenario gilt ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Wien und Innsbruck, das mit seinem ehrgeizigen Projekt viel Zustimmung erhält.
 
Die Olympia World wurde anlässlich der Olympischen Winterspiele 1976 erbaut und zuletzt renoviert. Die Wiener Stadthalle stammt aus den 50er Jahren und kann bis zu 16.000 Zuschauer fassen. Graz kann mit der modernsten Halle auftreten, diese wurde erst 2002 fertig gestellt, kommenden Monat wird Conchita Wurst hier auftreten. Die endgültige Entscheidung soll Ende Juli vom ORF und der Europäischen Rundfunkunion bekannt gegeben werden.

Freitag, 20. Juni 2014

Monaco: Keine Rückkehr von TMC zur Eurovision


Monaco - Das monegassische Fernsehen TMC hat offiziell bestätigt, dass man im kommenden Jahr nicht beim Eurovision Song Contest in Österreich dabei ist. TMC reagierte mit der Absage fast schon wie erwartet und relativierte Gerüchte um die Verpflichtung von Josh Stanley für den Wettbewerb 2015.

Der Sender, der bereits zwischen 1980 und 2004 aussetzte, nahm in den letzten Jahren nur dreimal an der Eurovision teil, zwischen 2004 und 2006 schied das Land meist klanglos im Semifinale aus. Nach dem Ausscheiden von Séverine Ferrer mit "La coco dance" pausierte Monaco seither.

Das Land reiht sich damit nach Andorra und der Slowakei in die Liste der Nicht-Teilnehmer ein. Anders als Andorra und die Slowakei konnte Monaco den Eurovision Song Contest immerhin einmal, im Jahr 1971 für sich entscheiden. Damals gewann Séverine den Wettbewerb, der im Folgejahr aufgrund einer fehlenden Halle in London ausgetragen wurde.

Dienstag, 17. Juni 2014

Andorra: RTVA sagt Teilnahme in Österreich ab


Andorra - Neben der Slowakei hat nun auch Andorra offiziell seine Teilnahme in Österreich im kommenden Jahr abgesagt. "RTVA und Andorra werden aus finanziellen Gründen nicht am Eurovision Song Contest 2015 teilnehmen. Wir haben derzeit keine Pläne zum Wettbewerb zurückzukehren.", hieß es aus Andorra la Vella.

Der kleine EBU-Mitgliedssender pausiert seit 2009, Andorra nahm sechsmal am Wettbewerb teil, jedes Mal vergeblich, man schied im Semifinale aus. Seit 2010 ist die angeschlagene Finanzsituation Hauptgrund für das Fernbleiben des Pyrenäen-Staates, weniger die schlechten Ergebnisse des Landes im Wettbewerb.

Der Sender erklärte bereits vor einigen Wochen, unmittelbar nach dem Song Contest in Kopenhagen, dass die Teilnahme unrealistisch ist, nun folgt das Land dem Schritt des slowakischen Fernsehens RTVS, das ebenfalls 2015 keinen Interpreten ins benachbarte Österreich entsendet.

Montag, 16. Juni 2014

Österreich: Manager trennt sich von Alf Poier


Österreich - Alf Poier und sein Manager René Berto gehen nach 16 Jahren getrennte Wege. Der Manager reagiert mit diesem Schritt auf eine Äußerung, die Alf Poier im Vorfeld des Eurovision Song Contests getätigt hat. Darin sagte Poier: "Wenn jemand nicht weiß, ob er ein Manderl oder ein Weiberl ist, dann gehört er eher zum Psychotherapeuten als zum Song Contest."

Zudem sei Conchita ein "künstlich hochgezüchtetes Monster", wie heute.at weiter meldet. Zwar entschuldigte sich Alf Poier, der selbst 2003 mit "Weil der Mensch zählt" für Österreich beim Song Contest war und sich 2005 mit "Good Old Europe is dying" provozierend bewarb, für seinen Manager war dies jedoch eine Spur zur spät.

Berto konzentriert sich nun nach eigener Aussage primär um die Karriere von Conchita Wurst, die er gemeinsam mit seiner neuen Firma "The Unstoppable GmbH" betreut. In diesem Jahr soll das neue Album weltweit präsentiert werden, genauso wie ein Buch über Conchitas Lebensgeschichte und Interviews und TV-Auftritte in sämtlichen Medien.

Sonntag, 15. Juni 2014

Österreich: Bewerber für den Eurovision Song Contest


Österreich - Nach Ablauf der Bewerbungsfrist für die Ausrichtung des 60. Eurovision Song Contests haben sich nun sieben Orte angemeldet, die weiterhin im Rennen sind. Dazu gehören neben der Hauptstadt Wien außerdem Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Oberwart und Wels sowie der Flughafen der Stadt Schwechat, allgemein als Vienna International Airport bekannt.
 
Favorit unter allen Bewerbern, aufgrund der hervorragenden Infrastruktur mit ausgeprägtem U- und S-Bahn-Netz dürfte natürlich Wien sein. Dort hat sich die Stadthalle mit gut 16.000 Plätzen beworben. Alternativ stehen der Stadt Wien zudem das Schloss Schönbrunn, der Heldenplatz vor der Wiener Hofburg die Trabrennbahn Krieau und eine Freifläche des Friedhofes St. Marx zur Verfügung. Aufgrund der speziellen Anforderungen dürfte in Wien aber tatsächlich nur die Stadthalle eine realistische Chance haben.
 
Des weiteren hat sich die Messestadt Wels mit der entsprechenden Messehalle beworben. Wels ist nach Linz die zweitgrößte Stadt Oberösterreichs mit rund 60.000 Einwohnern. Sie ist nach dem Rückzug der Landeshauptstadt Linz die einzige Stadt mit vollständigen Bewerbungsunterlagen für den Eurovision Song Contest in Oberösterreich. In Linz hatte man bis zuletzt noch an einem geeigneten Konzept gearbeitet, jedoch keine entsprechende Lokalität gefunden, die für den Wettbewerb zur Verfügung stünde. 
 
Graz stellt zwei mögliche Alternativen zur Verfügung. Zum einen die Stadthalle, die im Jahr 2002 eröffnet wurde und in der bereits Shows wie "Wetten dass..?" und das Musikantenstadl ausgerichtet wurden. Die Mehrzweckhalle war ebenfalls schon Austragungsort von Spielen der Handball-EM 2010 und mehrerer Konzerte. Die Grazer Innenstadt dürfte auch bessere Chancen haben, als das Veranstaltungszentrum Unterpremstätten südlich des Stadtzentrums. Die Vergabe hierher wäre eine Überraschung, der Ort selbst mit knapp 4.000 Einwohnern nach Millstreet der kleinste Austragungsort überhaupt.
 
Zu den weiteren Bewerbern zählt außerdem die Stadt Oberwart im Burgenland, die sich auf ungarisch Felsőőr und auf kroatisch Borta nennt. Auch hier leben gerade einmal 7.200 Menschen, allerdings ist man internationaler und veranstaltet jährlich ein Event namens Eurowart, bei dem sich jeweils ein anderes europäisches Land kulturell und gastronomisch präsentiert. Die Stadt im Burgenland dürfte also auch weitestgehend aus dem Rennen sein.

Ähnlich wie das Wörthersee-Stadion in Klagenfurt, dem ein Dach fehlt. Open-Air liegt nicht im Interesse der Veranstalter der Europäischen Rundfunkunion. Man möchte jedem Kandidaten die gleichen optischen Darbietungsmöglichkeiten geben und das ist im Mai angesichts der Dämmerung nicht möglich, während die ersten Intepreten noch im Hellen singen dürften, wären die Kandidaten mit späterer Startnummer je nachdem im Vor- oder Nachteil. Dies räumt übrigens auch mit den Spekulationen um die Ausrichtung in Malta auf, deren Organisatoren seit 1993 darauf beharren ein Open-Air-Festival auszutragen, was sich nach aktuellem EBU-Reglement aber mit den Vorgaben beißt. 
 
Vom eigenen Ehrgeiz gepackt reichte aber auch Innsbruck, die Landeshauptstadt Tirols, ihre Bewerbung beim ORF ein. Die Olympia-World ist für Großveranstaltungen im Sportbereich ausgelegt, die Olympiahalle verfügt über 10.000 Plätze und war Austragungsort mehrerer Entscheidungen bei Olympischen Spielen. Zwischen 2000 und 2004 wurde die Halle renoviert, seit jeher fanden hier auch bedeutende Konzerte statt, u.a. von Bob Dylan, Kim Wilde, Simply Red, Toto oder Cher. Zudem verfügt Innsbruck über gute Verkehrsanbindungen, jedoch über ein etwas reduziertes Aufgebot an Hotelbetten.
 
Die letzte Bewerbung geht von der niederösterreichischen Gemeinde Schwechat aus, die neben der größten Ölraffinerie Österreichs auch den internationalen Flughafen von Wien verfügt. Auf dem Areal des Flughafens, der jährlich rund 22 Millionen Passagiere abfertigt und per S-Bahn, Bus und dem Expresszug CAT mit der Hauptstadt verbunden ist, soll der Eurovision Song Contest nach Stadtangaben stattfinden können. 
 
Die EBU und der ORF werden nun alle Bewerbungen eingehend auf ihre Umsetzbarkeit prüfen und innerhalb der nächsten 1,5 Monate eine Entscheidung fällen. Die ausgewählte Halle muss bereits sechs Wochen vor Ausstrahlung der Liveshows für Aufbauten und Proben zur Verfügung stehen. Zudem dürfen keine Sponsoren von außerhalb, also von der EBU legitimierten Sponsoren, sichtbar in Zusammenhang mit der Halle stehen. Aus diesem Grund wurde 2010 die Esprit Halle in Düsseldorf zu einer No-Name-Arena.

Samstag, 14. Juni 2014

Eurovision 2015: Sony Music stellt sich quer


Norwegen - Geld regiert die Welt und auch den Eurovision Song Contest scheinbar auch. Die norwegische Zeitung VG berichtet über eine wesentliche Änderung der, mit der Plattenfirma Universal, geschlossenen Verträge der Europäischen Rundfunkunion aus dem Jahr 2004. Seither vertriebt Universal alljährlich den Sampler mit den Liedern des Song Contests in den teilnehmenden Staaten.
 
Da dieser jedoch marktwirtschaftlich mehr oder weniger ein Ladenhüter ist, räumte die EBU Universal Music ein, die Beiträge auch einzeln zum digitalen Download zu vertreiben. Das ist zwar förderlich für Zuschauer, die nur bestimmte Favoriten haben möchten oder Interpreten, die bei kleinen Labels unter Vertrag stehen, sorgt jedoch für Zorn und Protest bei anderen Plattenfirmen.
 
Sony Music etwa, bei denen Carl Espen unter Vertrag steht. Der norwegische Ableger von Sony hat bereits angekündigt, im kommenden Jahr keine Interpreten mehr zum Melodi Grand Prix zu entsenden. Auch in anderen Ländern könnte dieser Entschluss gefasst werden. Ebenfalls zeigte sich Warner Music wenig begeistert über diese Entscheidung. NRK, das norwegische Fernsehen hat bereits bei der EBU einen Antrag auf Widerufung gestellt.

Freitag, 13. Juni 2014

Österreich: Letzter Tag für Bewerbungen läuft


Österreich - In Österreich endet heute die Bewerbungsphase der Städte für den Eurovision Song Contest 2015. Nachdem wir gestern schon über Innsbruck berichteten, dass sich sehr selbstbewusst gegenüber der Hauptstadt Wien zeigt und mit der Olympia-World eine optimale Location bietet, haben sich bis heute noch weitere Städte beworfen, deren Bewerbungen es nun vom ORF zu prüfen gilt.

Das Bundesland Niederösterreich nominierte ebenfalls einen Standort, nämlich ein "bestimmtes Areal" des Flughafens Wien-Schwechat. Dies bestätigte der Landeshauptmann von Niederösterreich, der ÖVP-Politiker Erwin Pröll gegenüber dem österreichischen Standard. Ein Flughafensprecher erklärte gegenüber der APA, dass der ORF nun zu entscheiden hat, ob das Flughafenobjekt den Kriterienkatalog der Veranstalter erfüllt.

Um Mitternacht endet die Bewerbungsfrist. Die größten Chancen werden der Hauptstadt Wien eingeräumt. "Wir haben eine fertige und vollfunktionsfähige Halle, die allen derzeit bekannten Anforderungen entspricht.", sagte Medienstadtrat Christian Oxonitsch der APA. Beim Stadtmarketing wurde eine zentrale Anlaufstelle für den ORF eingerichtet. Neben der Stadthalle soll es jedoch auch noch Alternativen geben.

In Linz prüfe man derzeit noch Locations, man habe noch nicht ganz aufgegeben, teilte die Stadtverwaltung mit und suche ihre Bewerbung derzeit im Stadthafen. Dort könne eine bereits bestehende Halle ausgebaut werden. Auch die Stadt Wels nominiert eine in Bau befindliche Messehalle. Die Stadt Gmunden, Geburtsort von Tom Neuwirth, ist mit seiner Open-Air-Variante jedoch bereits aus dem Rennen. In der Steiermark bewerben sich die Stadthalle von Graz und das Freizeitzentrum der Gemeinde Unterpremstätten nahe der Landeshauptstadt.

Klagenfurts Bürgermeister Christian Scheider (FPÖ) hat unterdessen sein Wörtherseestadion beim ORF eingereicht, dem allerdings ebenfalls wenig Chancen eingeräumt werden, aus oben genannten Open-Air-Problemen. Auch hier können die Kosten einen Knackpunkt darstellen. Optimistisch hingegen ist man in Oberwart im Burgenland. Dort ließ Sylvia Stampf, Geschäftsführerin des Messezentrums verlauten, dass man sich offiziell angemeldet habe.

Selbst in Bregenz war man gewillt, den Song Contest auszutragen, jedoch fehlt den Vorarlbergern die Location, lediglich die Seebühne käme in Frage, erfüllt mit 7.000 Plätzen und ohne Dach jedoch nicht die Kriterien des ORF. Unbeeindruckt zeigten sich lediglich die Salzburger: "Der Song Contest 2015 wird sicher nicht in Salzburg stattfinden, bitte bleiben wir auf dem Teppich.", erklärte Bürgermeister Heinz Schaden. Auch Landeshauptmann Wilfried Haslauer fügte hinzu, dass die Veranstaltung nicht in das Kulturprofil von Salzburg passe.

Donnerstag, 12. Juni 2014

Österreich: Innsbruck will Aufgabe stemmen


Österreich - Die Innsbrucker Olympia-World rechnet sich gute Chancen gegen den Top-Favoriten Wien aus, wenn es um die Ausrichtung des Eurovision Song Contest 2015 geht. Morgen endet die Bewerbungsfrist für die Ausrichtung des Wettbewerbs und alle Städte die was auf sich halten, mit Ausnahme von Salzburg, sind noch im Rennen.

"Die technischen Anforderungen erfüllen wir zu 100 Prozent." sagte Michael Bielowski, Chef der Olympia-World in Innsbruck gegenüber der Tiroler Tageszeitung und spielt damit auf den seitenlangen Forderungskatalog der Europäischen Rundfunkunion an. Die Olympiahalle bietet nach Abzug der Bühnenfläche Platz für 12.000 Menschen und das angrenzende Freigelände für Presse- und Akkreditierungszentrum.

"Das wäre die größte Fernsehgeschichte, die es jemals in Tirol gegeben hat. Und ich glaub', dass wir durchaus Chancen haben, den Zuschlag zu bekommen.", spricht Bielowski weiter. Man sei zwar jährlich zu 70% ausgelastet, es sei aber trotzdem ein kleineres Problem, das es zu lösen gilt. "Der Auftrag der Politik lautet, dass wir uns ernsthaft um den Song Contest bemühen sollen. Und das tun wir auch."

Der Eurovision Song Contest sei für die Stadt sehr attraktiv und bietet touristisch großartige Umsetzungsmöglichkeiten. Andere Stimmen halten die Bewerbung jedoch auch für Zynismus, in Anbetracht der zur Diskussion stimmenden alkoholfreien Zone in der Innenstadt: "In Innsbruck wird jetzt schon alles vorbereitet, um Bannmeilen zu schaffen und alle möglichen Randgruppen zu verdrängen, nur um dann auf Toleranz zu machen. Das ist doch pure Verlogenheit."

Mittwoch, 11. Juni 2014

Weißrussland: Regierung setzt Eurovision fort


Weißrussland - Das weißrussische Fernsehen BTRC wird, nachdem Russland seine Teilnahme bestätigt hat, ebenfalls an der 60. Eurovision in Österreich teilnehmen. Die beiden Wackelkandidaten ob des "beschämenden" Siegerbeitrages aus Österreich haben damit also fix ihre Teilnahme bestätigt, wenngleich sich die Pressemeldung aus Minsk mit Beigeschmack liest.
 
"In Hinblick auf die Teilnahme und den Sieg bei der Eurovision 2014 durch den Vertreter Österreichs, ist zu beachten, dass es fast jedes Jahr minderwertige Interpreten gibt.", so die freie Übersetzung einer weißrussischen Website, die den stellvertretenden Ministerpräsidenten des Landes, Anatoli Tozik, zitiert. Die Forderung einiger Politiker, sich vom Wettbewerb zurückzuziehen, wurde somit von der Regierung abgetan.
 
Weißrussland hatte bereits nach der internen Nominierung von Conchita Wurst durch den ORF harte Kritik an der Interpretin geübt, sogar Petitionen online gestellt. Trotz allem möchte sich auch das weißrussische Fernsehen die Teilnahme am 60. Eurovision Song Contest nicht entgehen lassen. In Kopenhagen belegte das Land den 16. Platz im Finale mit Teo und "Cheesecake".

Dienstag, 10. Juni 2014

Russland: Bestätigung von Channel One


Russland - Tatsächlich, wenn auch ziemlich unerwartet, hat das russische Fernsehen Channel One offenbar seine Teilnahme am nächsten Eurovision Song Contest in Österreich 2015 bestätigt. Der Sender aus Moskau zitierte Conchita nach ihrem Sieg in Kopenhagen und erklärte scheinbar, dass man 2015 trotz allem dabei sein wird.

Als Vorentscheidungskonzept wird offenbar die russische Version von "The Voice" dienen, deren Sieger für die Eurovision nominiert werden soll. Die Castingshow, die europaweit derzeit zu den beliebtesten Talentscout-Konzepten zählt, beginnt im September in Russland. Genaue Einzelheiten verriet Channel One jedoch nicht.

Russlands frühe Bestätigung überrascht, da es vor allem hier enorme Proteste gegen Conchita Wurst gab. In Osteuropa gab es in den letzten Wochen viel böses Blut gegen die Siegerin des Wettbewerbs 2014. Rückzugsforderungen gab es zwar, dem russischen Fernsehen liegt aber scheinbar trotz allem immer noch viel an der Teilnahme.

Sonntag, 8. Juni 2014

Österreich: Stelle des Eventmanagers zu besetzen


Österreich - Bis zum 20. Juni können sich Interessenten beim ORF für die Stelle des Eventmanagers für den Eurovision Song Contest 2015 bewerben. Im Anforderungsprofil des ORF auf jobs.orf.at ist eine auf 12 Monate befristete Stelle ausgeschrieben, für die man reichlich Kenntnisse und Fähigkeiten mitbringen sollte. Gefordert sind u.a. mehrjährige Erfahrung bei der Organisation großer Events.
 
Außerdem wünscht der ORF Erfahrung bei der Medienbetreuung, Kenntnisse über den ORF und seiner Strukturen, verhandlungssicheres Englisch, Kompetenz bei rechtlichen und wirtschaftlichen Grundlagen für eine Veranstaltung solchen Ausmaßes sowie übliche Bewerbungsanforderungen wie Kommunikations- und Teamfähigkeit.
 
Die Arbeitszeit des Eventmanagers beträgt 40 Wochenstunden mit Bereitschaft zur Mehrdienstleistung, vergütet wird das Ganze mit mindestens 7.000 Euro brutto. Nähere Informationen zur Bewerbung erhält man hier. Erwartet werden neben dem Anschreiben und Foto, ein aussagekräftiger Lebenslauf und ein Motivationsschreiben.

Samstag, 7. Juni 2014

Türkvizyon: Halbinsel Krim zieht sich zurück


Ukraine - Im vergangenen Dezember nahm die Halbinsel Krim als "eigenständige" Nation am ersten Türkvizyon Song Contest teil, die Sängerin Elvira Sarihalil erreichte jedoch nicht das Finale der Show. Nachdem die Vorbereitungen für den nächsten Wettbewerb in der tatarischen Hauptstadt Kasan laufen, erklärte der Sender der Region nun, nicht dabei sein zu wollen.
 
Die Krim sei an engeren Bindungen zur Russischen Föderation interessiert, hieß es aus Sewastopol, der Hauptstadt der Region, die nach wie vor völkerrechtlich ein Teil der Ukraine ist. Nach der Annexion durch Russland ist jedoch die Option für eine Teilnahme am Intervision Song Contest möglich, der quasi als Gegenwettbewerb zur Eurovision von Russland wieder initiiert wurde.
 
Sowohl die Intervision als auch die Türkvizyon sind unabhängige Wettbewerbe, die jedoch beide als Gegenwettbewerb zur Eurovision verstanden werden können. Die Türkei zeigt sich durch die Big Five-Regelung und die Jurys bei der Eurovision benachteiligt, Russland setzt nach dem Sieg von Conchita Wurst auf politische und musikalische Konfrontation. 

Tschechien: Offen für die Eurovision?


Tschechien - Das tschechische Fernsehen Česká Televize hat gegenüber der Website ESCplus.com bestätigt, dass man scheinbar den Eurovisionsveranstaltungen gegenüber offen ist. Man könne sich offenbar in den kommenden Jahren wieder eine stärkere Präsenz beim Eurovision Song Contest vorstellen.
 
"Priorität beim tschechischen Fernsehen haben der Eurovision Young Musicians und Eurovision Young Dancers, bei dem wir teilnehmen. Die Teilnahme am Eurovision Song Contest oder am Junior Eurovision Song Contest steht in den nächsten Jahren offen und unsere Entwickler werden darüber beraten.", heißt es der Seite nach aus Prag.
 
Tschechien ist nach drei gescheiterten Anläufen zwischen 2007 und 2009 ein Dauerverweigerer beim Eurovision Song Contest. Begründet wurden alle Absagen durch die schlechten Ergebnisse und das kaum vorhandene Interesse der Zuschauer. Die Teilnahme in Österreich hielt man vor kurzem noch für sehr unwahrscheinlich, woher dieser Sinneswandel kommt, ist nicht bekannt. Wir sind auf jeden Fall gespannt, was es in den nächsten Wochen und Monaten aus Prag kommt.

Donnerstag, 5. Juni 2014

Norwegen: Anmeldephase für Melodi Grand Prix

 
Norwegen - "Grundsätzlich kann jeder seine Songs einsenden.", erklärte Vivi Stenberg, die Koordinatorin des norwegischen Melodi Grand Prix. Der Sender NRK öffnete heute seine Pforten für den Vorentscheid für den Eurovision Song Contest 2015 in Österreich. Norwegen erreichte in den beiden letzten Jahren einen Top Ten-Platz im Finale.

Man möchte Songwriter und Künstler, die genau wissen, was man für einen guten Beitrag in Konkurrenz mit anderen starken Beiträgen braucht. Es sei aber auch eine tolle Erfahrung und ein Lernprozess für Autoren und Interpreten. Bis zum 1. September kann man seine Bewerbungen noch beim norwegischen Fernsehen anmelden.

Genaue Details zum Melodi Grand Prix gab NRK jedoch noch nicht bekannt, etwa die Anzahl der startenden Teilnehmer und die Anzahl der Shows bis zum großen Finale. Es sind aber einige Überraschungen zu erwarten, man möchte die Zuschauer überraschen und begeistern, sagte Projektmanager Stian Malme gegenüber Eurovision.tv. Nähere Informationen zum norwegischen Melodi Grand Prix werden in Kürze folgen.