Mittwoch, 14. Mai 2014

Türkei: Sinnkrise im Parlament

 
Türkei - Es wird ja immer so viel spekuliert und selbst Monaco und Italien sind irgendwann wieder gekommen, aber auch diesmal kommt man nicht herum, über die Türkei zu sprechen, die sich nun nach Parlamentsangaben "für immer und ewig" vom Eurovision Song Contest zurückgezogen hat. Die islamisch-konservative AKP um Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan sei kein Befürworter des Wettbewerbs.

Volkan Bozkir, Vorsitzender des Komitees für Auswärtiges des türkischen Parlaments, erklärte in einer Pressekonferenz, dass sein Land nicht mehr an der Eurovision teilnehmen werde. Es sei der schlechte Einfluss der Veranstaltung, der als Hauptgrund gilt, sei es der Frauenkuss von Krista Siegfrids oder der Sieg des homosexuellen Sängers Tom Neuwirth aka Conchita Wurst.

Die Türkei wandte sich 2012 vom Song Contest ab, der letzte Teilnehmer in Baku war Can Bonomo. 2013 initiierte der Sender TRT mit der Türkvizyon einen eigenen Gegenwettbewerb, an dem turksprachige Nationen und Teilrepubliken teilnehmen können. Den ersten Wettbewerb in der Stadt Eskişehir gewann Aserbaidschan. Entschieden ist nichts, der Sender TRT kann jederzeit, solange er Mitglied der EBU ist, an der Eurovision teilnehmen.