Montag, 22. April 2013

Road to Malmö (29/39): Lettland


Lettland - Latvia - la Lettonie - Latvija

Ostseebäder, Hansestädte, Bernsteinküsten, Wälder und Johannisfeste, das ist Lettland, eine kleine Republik, die sich in den 90ern von der Sowjetunion löste und den Kontakt nach Westen suchte. Mittlerweile ist das Land Mitglied der EU und seit 2000 auch beim Eurovision Song Contest dabei. Anfänglich war man richtig erfolgreich, heutzutage können sich die Letten bereits freuen, wenn sie es überhaupt noch einmal ins Finale schaffen. Ohne die richtigen Songs funktioniert das natürlich nicht, wie das diesjährige Beispiel zeigt.

Zur bisherigen Eurovisiongeschichte:
Debüt: 2000 mit Brainstorm
Rundfunkanstalt: LTV
Teilnahmen: 12
Siege: 2002 - Marie N - I wanna

Eurofires Liebling:
F.L.Y. - Hello from Mars
(LV'02 - 5 Pkt.) 

Lettland war Gastgeber eines tollen letzten Eurovision Song Contest, der an nur einem Abend stattfand und mit 26 Teilnehmern das größte Finalfeld aller Zeiten hatte. Umso deprimierender muss es für Lettland gewesen sein, mit einer namhaften lettischen Formation, bestehend aus Martins Freimanis, der mittlerweile leider verstorben ist, Lauris Reiniks und Yana Kay nur den 24. Platz mit Grüßen vom Mars belegt zu haben. Wohl war das Lied zu sehr auf's Perfektsein getrimmt, sodass Europa sich vielleicht nicht die Blöße geben wollte, dafür anzurufen, verdient gehabt hätte es das sympathische Trio dennoch.

Der ESC in drei Sätzen: Während Estland und Litauen 1994 in Dublin debütierten und bei den Juroren durchfielen, stieg Lettland erst im neuen Jahrtausend ins Eurovisionsgeschehen ein, sehr erfolgreich, gleich zu Beginn gab es einen dritten Platz für die Gruppe Brainstorm. Nur zwei Jahre später, 2002 in Tallinn, konnte Marie N mit dem Titel "I wanna" den Song Contest nach Riga holen, mit Ausnahme von 2005 blieben dies die Erfolge Lettlands. 2008 waren die Pirates of the Sea die letzten Finalteilnehmer Lettlands, alle weiteren Versuche wurden bereits im Semifinale ausgesiebt.

Eurovision Song Contest 2013:
Interpret: PeR
Titel: Here we go
Startnummer: 1 (im 2. Semifinale) 
Sprache: Englisch
Text & Musik: Ralfs Eilands, Arturas Burke
Vorentscheid: Eirodziesma 2013, Vorentscheidung mit zwei Semifinals á zwölf Kandidaten und einer Finalshow am 16. Februar in Ventspils mit ebenfalls zwölf Teilnehmern. Entschieden wurde im Finale zu 50% per Jury- und Televoting, zunächst wurden drei Finalisten ermittelt, im Superfinale setzte sich die Gruppe PeR gegen Samanta Tina und Marta Ritova durch.

Über den Künstler: Popmusik und Beatboxing, darauf verstehen sich die Mitglieder der Band PeR ("Please Explain the Rhythm"), die seit 2007 gemeinsam musiziert und aus Ralfs Eilands und Edmunds Rasmanis besteht. Bis 2008 bzw. 2011 gehörten noch Emīls Vegners und Pēteris Upelnieks dazu. Die Band nahm an diversen Musikfestivals im Baltikum und Russland teil, 2009 wurde man erstmals zum lettischen Song Contest-Vorentscheid eingeladen.

Damals erreichte die Gruppe mit dem Titel "Bye bye" den neunten Platz im Finale, im Jahr darauf erreichten sie mit "Like a mouse" nur den zehnten und damit letzten Platz der Eirodziesma. 2012 ging die Band mit "Disco Superfly" erneut an den Start, ein fünfter Rank war das Ergebnis. Erst im vierten Anlauf schafften sie es mit dem Song "Here we go" auf die Spitzenposition, ihr zweiter Beitrag "Sad trumpet" wurde Zehnter..


Eurofires Meinung:
Schwierig... Der Beitrag will mir in diesem Jahr so gar nicht gefallen und das obwohl ich für Lettland beim Eurovision Song Contest immer eine Art Verständnis aufbringen konnte. PeR zum Song Contest zu schicken, mag vielleicht die richtige Wahl gewesen sein, aber der Zweittitel im Vorentscheid gefiel um einiges besser und Samanta Tinas Beitrag war nochmal eine Klasse besser. Na ja, ich glaube weder an einen Finaleinzug noch daran, dass ich mir den Song schönhören kann. Im nächsten Jahr gerne wieder, Lettland...

Finalchancen: 


Weiterführende Links: 
Offizielle Website des Interpreten 
Profil auf Eurovision.tv
Songtext auf Diggiloo.net 

Kostprobe: