Montag, 15. April 2013

Road to Malmö (22/39): Norwegen


Norwegen - Norway - la Norvège - Norge

Norwegen, schadhaft auch als Land der roten Laterne bezeichnet, setzt Maßstäbe in Sachen Eurovision Song Contest. Es hält sowohl den Rekord des höchsten Punktesieges mit Alexander Rybak als auch den Rekord der meisten letzten Plätze im Finale des Wettbewerbs. Trotz gespaltener Bilanz bei Europas größtem Musikwettbewerb hat der Wettbewerb gerade in Norwegen eine besondere Bedeutung und erfreut sich dort großer Beliebtheit. Zwischen Larvik und Longyearbyen wird jedes Jahr viel PR um den Wettbewerb veranstaltet und die Leute schauen den Contest "gern", während es bei uns lange Zeit verpönt war, ihn zu schauen.

Zur bisherigen Eurovisiongeschichte:

Debüt: 1994 mit Frederika Bayer
Rundfunkanstalt: MTV
Teilnahmen: 51
Siege: 1985 - Bobbysocks - La det swinge
1995 - Secret Garden - Nocturne
2009 - Alexader Rybak - Fairytale


Eurofires Liebling:

Charmed - My heart goes boom
(NO'00 - 57 Pkt.) 


Ein leichter Popsong mit drei sehr engagierten Sängerinnen, von denen eine später wieder versuchte am Melodi Grand Prix teilzunehmen, jedoch gnadenlos unterging. Charmed, wohl benannt nach dem Hexentrio, das immer wieder auf ProSieben zu sehen war, präsentierte einen witzigen und passend choreographierten Beitrag um die erste Begegnung mit einem süßen Typen, der den Arm um sie legen soll. Mir gefällt der Song auch 13 Jahre später noch sehr gut und ein elfter Platz ist für damalige norwegische Verhältnisse ja auch nicht übel.

Der ESC in drei Sätzen: 51 Jahre lang nimmt Norwegen bereits am Eurovision Song Contest teil und hat seine Position als Sammler von letzten Plätzen im vergangenen Jahr erneut gefestigt, als Tooji mit "Stay" den letzten Platz im Finale belegte. Nach vielen Pleiten, konnte Norwegen aber auch große Erfolge einfahren, 1985 mit den Bobby Socks, zehn Jahre später mit dem Quasi-Instrumentaltitel "Nocturne" und 2009 den größten Erfolg nach Punkten mit Alexander Rybak. Die Eurovision und auch der nationale Vorentscheid treffen immer wieder ins Unterhaltungszentrum der Zuschauer, der Wettbewerb genießt dort seit über einem halben Jahrhundert eine sehr große Popularität.

Eurovision Song Contest 2013:
Interpret: Margaret Berger
Titel: I feed you my love
Startnummer: 13 (im 2. Semifinale) 
Sprache: Englisch
Text & Musik: Karin Park, Robin Lynch, Niklas Olovson
Vorentscheid: Melodi Grand Prix, drei Vorrunden mit jeweils sieben Interpreten und einer Finalshow, die am 9. Februar im Spektrum von Oslo stattfand. Dort konnte sich Margaret Berger deutlich mit 102.032 Stimmen durchsetzen, die Zweitplatzierte Adelén konnte nur 59.414 Stimmen auf sich vereinigen.


Über den Künstler: Margaret Berger wurde 1985 in Trondheim geboren und wuchs in der kleinen Kommune Hitra am Trondheimfjord auf, wo sie in einem Gospelchor sang und später, im Alter von zwölf Jahren ihre ersten eigenen Songs schrieb. Bekannt wurde sie in ganz Norwegen als Zweitplatzierte der Show Idol: Jakten på en superstjerne, dem norwegischen Pendant zu DSDS. Ihr Debütalbum "Chameleon" erreichte den vierten Platz der VG-Charts in Norwegen.

Im gleichen Jahr gewann sie auch noch den Spellemannprisen, einen Musikpreis für das beste Video zum Song "Lifetime guarantee", ihr zweites Album "Pretty scary silver fairy" erschien im Jahr 2006. 2008 wurde sie Musikdirektorin des Radiosenders NRK P3, einem der größten nationalen Rundfunkanstalten.


Eurofires Meinung:
Der norwegische Titel ist eine durchaus tanzbare Melodie, die unter Fans als Mitfavorit auf den Sieg beim Eurovision Song Contest 2013 in Malmö gehandelt wird. Für meinen Geschmack ist das Lied aber deutlich überwertet, mir mag es nicht so recht gefallen und auch wenn ich die Missgunst vieler Leser auf mich ziehen mag, ich räume dem Titel im europäischen Vergleich keine Top-Platzierung ein, den Finaleinzug allerdings schon. Ich bin gespannt, ob Frau Berger meine Zweifel bestätigt oder mich in Malmö überrascht.



Finalchancen:


Weiterführende Links: 
Offizielle Website des Interpreten
Profil auf Eurovision.tv

Songtext auf Diggiloo.net  


Kostprobe: