Dienstag, 15. Mai 2012

Tag 3: Discoknaller aus den Karpaten


Ukraine - Der vorletzte Probendurchlauf des dritten Tages kam aus der Ukraine. Gaitana, die afro-ukrainische Stimmungskanone stellte erstmals "Be my guest" vor und präsentiert zunächst einen mit LED-Streifen bespickten Tänzer, später sich selbst in einem weißen Kleid und vier weitere Backings die von den Scheinwerfern in den Farben des Testbilds angestrahlt werden. Auch die selbst mitgebrachten LED-Wände strahlen LSD-rauschartig gute Laune aus.

Auf der Bühne passiert viel, während Gaitana im Vordergrund versucht stimmlich drei Minuten die Halle bewusstlos zu schreien, tanzen die Backings als ginge es um ihr Leben, auch die traditionell ukrainischen Tröten sind mit dabei. Was soll man sagen, typisch Ukraine und eine geile, eurovisionstypische Show. Gekrönt wird das Ganze von einem Flashmob auf den LEDs, die mit den Backings tanzen. Finale!

Im Zusammenhang mit dem Eurovision Song Contest fällt auch gerne mal das unschöne Wort Blockvoting, darauf verzichten die Ukrainer in diesem Jahr und verteilen stattdessen die qualitativ beste Blockschokolade des Landes an Journalisten. Gaitana gab zu, nach Schokolade verrückt zu sein. Des weiteren wurde noch mehr Promotionmaterial verteilt. Während der PK gab Gaitana an, sehr stolz darauf zu sein, die Ukraine in Baku vertreten zu können.

Auf ihre kongolesischen Wurzeln angesprochen sagte sie, dass sie mit ihrer Musik eine wunderbare Mischung gefunden hätte, ukrainische und afrikanische Einflüsse miteinander zu kombinieren. Der Frust über rassistische Äußerungen nach ihrem Sieg beim Vorentscheid sei verflogen, die Unterstützung viel größer. Von einem polnischen Journalisten auf die EM angesprochen sagte sie, dass manch einer denken würde, ihr Song sei eine Art EM-Hymne, dies sei jedoch rein zufällig und nicht beabsichtigt gewesen.


Die fröhlichste Probe des heutigen Tages, Gaitana aus der Ukraine
So wird Party gemacht, liebe Rumänen!
Gaitana präsentiert ihre eigene Schokolade, so wird gute PR betrieben