Sonntag, 13. Mai 2012

Tag 1: Viel Glück von Lys Assia


Schweiz - Hätte der Sänger aus der Schweiz grüne Fadenwürmer auf seinem Kostüm, könnte es eine Kopie des georgischen Beitrags aus dem Vorjahr sein, der mir im Gegensatz zum diesjährigen Schweizer Titel allerdings gefällt. Sinplus haben bei ihrer ersten Probe in Baku im Prinzip nichts anderes getan, als schon vor fünf Monaten beim nationalen Vorentscheid in Kreuzlingen und ich finde es entsetzlich öde.

"Es ist gut, nach so vielen Monaten Vorbereitung endlich hier zu sein.", sagten die Brüder Gabriel und Ivan Broggini vor der Probe gegenüber Eurovision.tv, man wollte die Bühne in Baku rocken, hat das aber auch nur in Maßen geschafft und das man mit Lederhose und "Unbreakable"-T-Shirt heutzutage auch nichts mehr reißt, hätte den Schweizern mal jemand sagen können. Mich hat es überhaupt nicht erreicht, eher war ich froh, als die drei Minuten vorbei waren.

Ihrem Feedback bei der Pressekonferenz zufolge, war aber alles großartig und man war mit Licht und Ton sehr zufrieden. Auf die Frage eines Journalisten, wie die Zeit bis zum Song Contest seit Dezember letzten Jahres vergangen sei antworteten sie: "Es war nicht anstrengend, es war großartig. Wir hatten so viel Zeit alles vorzubereiten, das neue Album, das Video." Sinplus werden ihr Album übrigens unmittelbar nach dem Eurovision Song Contest veröffentlichen. Von Lys Assia, die im Vorentscheid an den Tessiner Jungs gescheitert ist, gab es die wärmsten Glückwünsche für ihre Teilnahme in Baku.

Die Schweiz bietet nach Anna Rossinelli im Vorjahr zwar wieder eine ganz andere Stilrichtung, Rock, der mit Strobolicht-Effekten unterstreicht wird, aber irgendwie nicht so recht zünden will. Für die zweite Probe am Donnerstag erhofft man sich noch irgendetwas, das den Auftritt besonders werden lässt, ansonsten ist es nur einfach eine Rocknummer aus der Schweiz, die irgendwo im hinteren Mittelfeld im Semifinale landen wird.


Sinplus
Die "verrückten" Frisuren sollen ihrer Energie Ausdruck verleihen
Gabriel und Ivan bei der Schweizer Pressekonferenz