Samstag, 14. April 2012

Road to Baku: Österreich (14/42)


Österreich - Austria - Österreich
Hauptstadt: Wien
Einwohner: 8,4 Mio.
Unnützes Wissen: Die österreichische Kaffee-Historie zu erklären würde hier den Rahmen sprengen, daher präsentiert Katrin Bauerfeind in zwei Minuten die Vielfalt der österreichischen Kaffee-Erzeugnisse.

Österreich beim Eurovision Song Contest:
Die größten Erfolge: 1. Platz 1966 mit Udo Jürgens
Die größten Pleiten: 27. Platz im Semifinale 2007 mit Eric Papilaya

Anzahl der Teilnahmen: 
- als Österreich: 43

Sonstiges: Österreich schickte 43 Interpreten zum Song Contest, 1956 verpasste man die Einsendefrist, 1969 und 1970 boykottierte man den Wettbewerb ebenso zwischen 1973-1975. 1998 und 2001 war man aufgrund schlechter Vorjahresplatzierungen nicht teilnahmeberechtigt, 2006 verzichtete man aufgrund des Nicht-Erreichens des Finale der Global.Kryner, zwischen 2008 und 2010 noch einmal das gleiche Spiel wegen des Aus im Semifinale von Helsinki.

Vor fünf Jahren: 2007 wurde Starmania-Teilnehmer Eric Papilaya vom ORF direkt nominiert, sein Song "Get a life, get alive" avancierte zum Liveball-Song 2007. Mit Aids-Schleife und Swarovski-Kristallklamotten reichte es jedoch nur für einen tragisch unterbewerteten 27. von 28 Plätzen, lediglich Tschechien konnte Österreich damit hinter sich lassen.
Vor zehn Jahren: 2002 stand Manuel Ortega für Österreich im Ring, sein "Say a word" erreichte Platz 11 der österreichischen Charts und Platz 18 beim Song Contest. Im Jahr darauf erhielt er dafür den Amadeus Austrian Music Award als Newcomer des Jahres, mittlerweile läuft ein Schuldenverfahren von 169.000 Euro gegen Ortega beim Wiener Gericht.

Nationaler Vorentscheid 2012: Am 24. Februar wurde in Wien der österreichische Vertreter zu 100% Televoting ermittelt. Zunächst fand ein Online-Vorentscheid statt, zehn Kandidaten erreichten später das Finale. Hier sangen sich die späteren Sieger der Trackshittaz sowie Conchita Wurst ins Superfinale.

Eurovision Song Contest 2012:
Interpret für Baku: Trackshittaz
Song für Baku: Woki mit dem Popo
Text: Lukas Plöchl, Manuel Hoffelner
Musik: Lukas Plöchl, Manuel Hoffelner
Sprache: Mühlviertlerisch
Startnummer: #16 im ersten Semifinale

Textauszug: Dei Popo wird ned müde, dei Popo sogt wos aus von dia kum, shake erm, er wüs wüd he, so das des gaunze Haus vibriert, dei Popo muas am Start sei, drum woki woki woki, dei Popo muas am Start sei, geht scho, gib erm wos a braucht

Über den Interpreten: Lukas Plöchl alias G-Neila und Manuel Hoffelner alias Manix wurden 2010 via Youtube durch eine eigene Version von "Alors on danse" im Dialekt in Österreich bekannt. Im Oktober des gleichen Jahres nahmen die beiden an der ORF-Show "Helden von morgen" teil, der dort vorgetragene Titel "Oida taunz!" wurde nicht nur #1 der österreichischen Charts sondern auch zugleich ihr Wettbewerbtitel für den ESC-Vorentscheid 2011.

Bei der österreichischen Vorentscheidung mussten sich die Trackshittaz lediglich Nadine Beiler geschlagen geben. Es folgte das zweite Studioalbum "Prolettn feian längaah", das ebenso wie das Debütalbum die #1 der Albumcharts erreichte. 2012 konnten sie sich nun schließlich auch für den Eurovision Song Contest qualifizieren und werden Österreich mit Traktorgansta-Partyrap vertreten.

Eurofires Meinung: Ich trauere Conchita Wurst und dem fantastischen "That's what I am" immer noch ein bisschen hinterher, mit den Trackshittaz hat Österreich allerdings auch nichts verkehrt gemacht und zumindest eine der aktuell beliebtesten Musikacts ausgewählt. Der Stil ist natürlich mehr als eigen und ich kann mir nicht ausmalen, wie es in Europa ankommt, die Show wird wahrscheinlich den Ausschlag geben, ob Österreich im Finale dabei sein wird, oder nicht.

Video:

Weiterführende Links:
www.trackshittaz.at