Sonntag, 23. Mai 2010

Tag 8: Roboter, Kristallsplitter und eine Parkbank


Kroatien - Als nächstes probten die drei Mädels von Feminnem zum zweiten Mal ihren Auftritt zu "Lako je sve" und sitzen zu Beginn noch immer auf der Bank, singen leistungsstark und überzeugend ihren Titel und schieben am Ende ihr rotes Herz zusammen. Auch der Konfettiregen setzt nun ein. Von allen teilnehmenden Staaten des ehemaligen Jugoslawiens halte ich Kroatien für den Starter, der am besten abschneiden wird, Top 10 wenn man genau stark performt wie bei der Probe.

Das die Probe nach ihren Vorstellungen verlaufen sei, unterstrichen die Damen auch auf der Pressekonferenz. Der kroatische Delegationsleiter versprach den Journalisten, dass der Eurovision Song Contest 2011, im Falle eines kroatischen Sieges, ein großes Event werden würde. In Kroatien werden derzeit sechs große, neue Mehrzweckhallen gebaut und das kroatische Fernsehen hätte eine große Auswahl für das kommende Jahr. Für die bisherige Unterstützung durch die Fans bedankte man sich. 

Georgien - Die georgische Probe folgte im Anschluss. Große Veränderungen gab es hier nicht zu bestaunen, lediglich an den Pyroeffekten wurde zusätzlich geschraubt und die Gruppe präsentierte ihre Kostüme für das Halbfinale - und wie es für Sophos aus Georgien üblich zu sein scheint, tritt man in rot und weiß auf. Auch in Sophos Kleid wurden Swarovski-Steine und rote Kristallsplitter impliziert. Einmal mehr wurde barfuß performt.

In Bezug auf Ton und Beleuchtung sei die zweite Probe nicht besser als die erste verlaufen, hinzu kam ein Problem an Sophos Kleid, das Gewicht und die Enge hätten dazu geführt, dass Sopho nicht richtig atmen konnte, bis zu den Generalproben wird man dieses Problem allerdings beheben.

"Dieses Jahr machen wir es ohne die Schwerter.", erklärte Sopho auf die Frage eines Journalisten nach den Parallelen zum ersten georgischen Beitrag von Sopho Khalvashi im Jahr 2007 in Helsinki. 

Türkei - Wirklich besser geworden ist die futuristische, türkische Darbietung auch durch den Einsatz zusätzlicher Strobolicht-Effekte nicht. Immer noch stehen die Instrumente zwischen weißen Fahnen, schwarzen Kästen und einer Dame, die als Roboter verkleidet Funken aus ihrem Armrequisit versprüht. Ob sich die Türken damit einen Gefallen getan haben, wage ich immer mehr zu bezweifeln.

Auf der Pressekonferenz wurde angemerkt, dass man nun wesentlich besser proben konnte, als noch beim ersten Durchlauf und man doch ganz zufrieden mit seiner Arbeit ist. Die Botschaft, die durch die Bühnenshow vermittelt wird und die Wandlung von einem Roboter zum Menschen darstellt, sollte für jeden verständlich sein. Die Dame in dem Robo-Kostüm ist laut Presseauskunft halb Italienerin, halb Südafrikanerin und verriet, dass die Gruppe maNga derzeit in Südafrika einen regelrechten Popularitätsschub erhalten würde. 

Feminnem für Kroatien, ich sehe gute Chancen auf die Top 10
Von der kroatischen Pressekonferenz || Sopho Nizharadse für Georgien
Auch hier dürfen Pyroeffekte nicht fehlen
Die türkische Probe, gefällt mir von der Show her immer noch am wenigsten
Die letzte Pressekonferenz eines Halbfinalisten vor den beiden Semis