Montag, 21. März 2011

Previews 2011: Schweiz (03/43)


Schweiz - Switzerland - Suisse, Svizzera, Svizra 
Hauptstadt: Bern 
Einwohner: 7,79 Mio. 
Amtssprache: Deutsch, Französisch, Italienisch, Rätoromanisch 
Währung: 1 Franken = 100 Rappen 

Zum Eurovision Song Contest:
Die Schweiz gilt als Heimat des Eurovision Song Contest, der erste Wettbewerb fand 1956 im beschaulichen Lugano im Kanton Tessin statt. Auch die Siegerin des ersten Wettbewerbs, Lys Assia, die heute noch jedes Jahr in irgendeiner Form beim Song Contest in Erscheinung tritt, stammte aus der Schweiz. Neben einem weiteren Sieg mit Céline Dion, die damals noch keinen großen Namen im Musikgeschäft hatte, blieben die Schweizer Beiträge meist hinter den Erwartungen.

Insbesondere seit dem Millenium waren die Platzierungen nicht mehr der Rede wert und das obwohl sich etablierte Künstler der Schweizer Musikszene dem Wettbewerb stellten, etwa DJ Bobo 2007 oder die Gruppe Lovebugs 2009. Zuletzt versuchte Michael von der Heide sein Glück in Oslo, schmierte jedoch trotz des Titels "Il pleut de l'or" ("Es regnet Gold") glanzlos ab und wurde Letzter in seinem Semifinale. 

Debüt: 1956 mit Lys Assia 
Teilnahmen: 51
Beste Platzierung:
Platz 1 (1956) mit Lys Assia
Platz 1 (1988) mit Céline Dion
Schlechteste Platzierung im Finale:
letzter Platz (1964) mit Anita Traversi
letzter Platz (1967) mit Géraldine
letzter Platz (1974) mit Piera Martell
letzter Platz (1998) mit Gunvor
Schlechteste Platzierung im Semifinale:
letzter Platz (2004) mit Piero Esteriore
letzter Platz (2010) mit Michael von der Heide

Eurovision Song Contest 2011:
Interpret: Anna Rossinelli 
Song: In love for a while 
Text & Musik: David Klein 
Startposition: 8 im ersten Semifinale

Auswahlverfahren: öffentlicher Vorentscheid mit zwölf Kandidaten im Finale am 11. Dezember in Kreuzlingen (Thurgau), die Abstimmung erfolgte zu 100% per Televoting. Zuvor fand ein Internet-Vorentscheid statt, in dem sich sechs Kandidaten qualifizierten. Die übrigen sechs Teilnehmer qualifizierten sich per Wildcard durch die Rundfunkanstalten SF, RSI und TSI. 

Über den Künstler: Anna Rossinelli wurde am 20. April 1987 in Basel geboren und sammelte ihre ersten Bühnenerfahrungen mit 13 Jahren, später sang sie in verschiedenen Bands. Nach ihrem Abschluss an der Musikakademie in Basel wurde sie Mitglied der Band Anne Claire, die vor allem für Soulmusik bekannt ist.

Den Schweizer Vorentscheid gewann Anna mit 23,93% und über zehn Prozent Vorsprung auf die Zweitplatzierte. Ursprünglich war für dieses Jahr ein längerer Aufenthalt in New York geplant um sich als Künstlerin weiterzuentwickeln, dies muss jedoch auf nach den Song Contest verschoben werden. Komponist David Klein war zuvor bereits für Herbert Grönemeyer, Xavier Naidoo und Sarah Connor tätig. 

Eurofires Bewertung:
Sie hat eine durchaus angenehme und solide Stimme, aber das Lied ist überhaupt nichts für mich. Mir persönlich gefällt es kein bisschen. Im Semifinale sehe ich auch keine großen Chancen, das Finale zu erreichen, zudem alle Nachbarländer wie Österreich, Frankreich, Deutschland und Italien im zweiten Halbfinale wertungsberechtigt sind.

Anna Rossinelli - In love for a while 

Weiterführende Links:

Ein Wort zu Liechtenstein:
Neben der Vatikanstadt ist Liechtenstein der einzige Staat Europas, der noch nie am Eurovision Song Contest teilgenommen hat. In Liechtenstein existiert erst August 2008 eine Rundfunkanstalt mit dem Namen 1FL TV, die jedoch bis heute nicht Mitglied der Europäischen Rundfunkunion ist und somit auch keine Startberechtigung beim Eurovision Song Contest hat. Sendersprecher unterstreichen uns gegenüber zwar immer wieder ihre Bereitschaft, Mitglied zu werden und signalisieren Interesse an einer Teilnahme am Wettbewerb, bislang sind diesen Worten jedoch noch keine Taten gefolgt, ob sich bis 2012 etwas daraus entwickelt, ist ebenfalls nicht bekannt.