Samstag, 13. Februar 2010

Italien: Ramsch für's deutsche Fernsehen


Italien - Ohne hier eine diplomatische Krise herbeiführen zu wollen, aber ich glaube das Zitat des Altmeisters des italienischen San Remo-Festivals kann man nicht einfach unkommentiert stehen lassen. In einer italienischen Talkshow äußerte sich der dreizehnfache Moderator des San Remo-Festivals, Pippo Baudo, kürzlich nicht nur abwertend über den Eurovision Song Contest, sondern auch über das deutsche Fernsehen.

In Bezug auf den Eurovision Song Contest, dem die italienische Rai seit 13 Jahren erfolgreich aus dem Weg geht, sagte Baudo: "er hat keinen Erfolg. Es ist einfach nur Ramsch für das deutsche Fernsehen! (...) das deutsche Fernsehen produziert nur Programme für Idioten." Worte eines frustrierten alten Mannes, den die Rai immer noch beschäftigt und es offensichtlich nicht wahrhaben möchte, dass der ESC mit über 100 Millionen Menschen zu den erfolgreichsten Showformaten der Welt gehört und der Vorläufer, das San Remo-Festival es gerade mal bis Albanien geschafft hat.

Italien sollte versuchen, sich der alten Männer dieses Schlags im Fernsehen zu entledigen. Zudem leidet die italienische Traditionsveranstaltung selbst seit Jahren unter neuen Regeln und Quotenschwund. Einen Versuch, den Eurovision Song Contest zurück ins italienische Gedächtnis zu rufen, unternahm die Moderatorin Raffaella Carrà 2008, als sie in ihre Show Teilnehmer des Wettbewerbs von Belgrad einlud.