Freitag, 27. Februar 2009

Exklusiv: Jonathan Fagerlund im Interview!


Schweden - Der Auftakt des diesjährigen schwedischen Melodifestivalen fand vor knapp drei Wochen im Scandinavium in Göteborg statt. Dort qualifizierten sich Alcazar und Emilia direkt für das Finale in Stockholm. Das Nachsehen hatte dabei leider der 19jährige Jonathan Fagerlund, der mit seinem Titel "Welcome to my world" sein Einstand beim schwedischen Vorentscheid gab, es aber leider nur auf Rang sieben schaffte.

Im Interview spricht Jonathan über seine Eindrücke vom Halbfinale in Göteborg, seine Pläne und warum er über einen siebten Platz beim Melodifestivalen überhaupt nicht traurig ist. Die Übersetzung hat Andreas Lamann freundlicherweise für mich übernommen, herzlichen Dank dafür.

Jonathan, wann hast du angefangen, Musik zu machen? 

Ich habe schon immer gesungen. Schon als ich ein kleiner Junge war, saßen mein Vater und ich zusammen und sangen.

Welche Momente würdest du als die entscheidendsten deiner Karriere betrachten? 
Die Veröffentlichungen meiner ersten Single und des Albums waren ziemlich spezielle Ereignisse für mich. Aber das Melodifestivalen ist definitiv eines der größten Ereignisse in meiner Karriere.

Du hast in Göteborg dein Melodifestivalen-Debüt gegeben. Wie bist du auf die Idee gekommen, bei der schwedischen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest teilzunehmen? 

Es war schon immer mein Traum, mich diesem Wettbewerb zu stellen. Es ist so riesiges Event in Schweden und eine tolle Start-Möglichkeit für Newcomer. Als mir meine Komponisten das Lied geschickt haben, wusste ich sofort, dass ich damit teilnehmen muss.

Hast du es genossen, in Göteborg dabei gewesen zu sein? Gibt es Besonderes, was du während des Melodifestivalen erlebt oder gemacht hast? 

Nun, der Ausflug nach Göteborg bestand hauptsächlich aus dem Melodifestivalen - von früh morgens bis spät abends. Aber es hat sehr viel Spaß gemacht.

Erzähl uns bitte etwas über die anderen Teilnehmer aus deinem Semifinale.

Da gibt es nicht so viel zu erzählen. Ich habe mich so auf meine Proben und meinen Auftritt fixiert, dass ich die anderen gar nicht wirklich wahrgenommen habe.

Hast du von deinen Mitstreitern Tipps bekommen, vor deinem allerersten MF-Auftritt?

Oh ja, es waren alle sehr nett. Aber auch für sie war das Wichtigste, sich auf den eigenen Auftritt zu konzentrieren. Wenn die Konzentration da ist, klappt auch alles andere.

Dein Lied hieß “Welcome to my world“? 
Wovon handelt es? Hat es eine persönliche Botschaft? 

Sicher hat es das. Ich glaube, jeder von uns musste schon schwierige Situationen meistern – auch ich. Der Song handelt einfach davon, die Vergangenheit auf sich beruhen zu lassen. Und für die Zukunft gilt: „Living out loud!“

Bist du zufrieden mit deinem Auftritt? 

Ich bin sehr glücklich mit meinem Auftritt - wirklich.

Unglücklicherweise wurdest du nur Siebter, wie hast du dich gefühlt, als die Resultate kamen? 

Ach, weißt du – ich war so zufrieden mit meinem Auftritt, ich hab alles gegeben und konnte eigentlich gar nichts besser machen, deshalb war ich auch über den 7. Platz nicht so enttäuscht. Das Schwierigste ist für mich, dass nun alle von mir erwarten, dass ich traurig über das Ergebnis bin - und ich versteh gar nicht, warum. Die Aufmerksamkeit, die ich durch die Teilnahme am Wettbewerb hatte, ist sooo groß. Es ist einfach toll, dass so viele Leute sich jetzt für mich und meine Musik interessieren. Damit habe ich nicht gerechnet, das ist ein Erfolg.

Was ist nach dem Semi passiert? 

Ich habe meine Promo-Tour für meine neue Single gestartet - mein Melodifestivalen-Lied. Am 20. Mai kommt mein Album auf den Markt. Und ich hoffe, dass ich im Sommer auf Tournee gehen kann.

Kleine Vorausschau auf das MF-Finale. Wer, glaubst du, hat die größten Chancen, um zu gewinnen? 

Oh, wow - schwer zu sagen… Ich glaube, Lili & Susie machen es.

Was ist dein persönlicher Lieblings-MF-Song?

„Disconnect me“ - ich liebe dieses Lied, wirklich. Es ist so schade, dass Marie Serneholt es nicht ins Finale geschafft hat.

Dieses Jahr hat es für dich nicht sollen sein - aber besteht die Möglichkeit, dass wir dich nochmal bei Melodifestivalen sehen, vielleicht 2010?

Ich hoffe, ich bekomme die Möglichkeit, wieder Teil des Wettbewerbs zu werden. Das war sicherlich die beste Zeit meines Lebens – bis jetzt…

Sprechen wir über den Eurovision Song Contest. Verfolgst du die Show? Hast du Erinnerungen an bestimmte ESC-Momente oder Künstler, die teilgenommen haben?

Ich liebe den ESC – absolut. Ich veranstalte in jedem Jahr große ESC-Abende und lade alle meine Freunde dazu ein. Ich erinnere zum Beispiel Ines aus Estland… “Once in a lifetime“… Ich erinnere, dass ich den Song toll fand und, was noch viel wichtiger ist, sie auch…. Haha!

Letzte Jahr wurde Charlotte Perrelli im schwedischen Einsatz nur 18. im Belgrader Finale. Woran lag das, was glaubst du? 

Ich weiß es nicht. Sie hatte einen tollen Song. Vielleicht klang Ani Lorak zu ähnlich und bekam deshalb mehr Stimmen?

Hast du schon ein paar Songs gehört, die dieses Jahr beim ESC vertreten sind?

Hab ich bisher noch nicht. Ich werde wohl auch warten, damit ich mich am Abend selber überraschen lassen kann. Das wird sicher spannend.

Kannst du denn schon verraten, was du in der ESC-Woche machen wirst?

Ich werde mit meinen Freunden eine ganz verrückte Party feiern.

Was hast du noch für Pläne in der näheren Zukunft?

Am Sonntag, den 1. März veröffentliche ich das Video zu „Welcome to my world“. Und am 20. Mai kommt ja das Album raus. Und eine Tour ist auch in Planung.

Möchtest du deinen Fans in Deutschland zum Schluss noch etwas sagen, was du schon immer mal sagen wolltest?

Vielen, vielen Dank für eure Unterstützung. Checkt mal meine MySpace-Seite und passt auf euch auf…