Donnerstag, 29. Januar 2009

Morgen: Semifinalauslosung in Moskau


Europa - Wie man aus Deutschland hört, wurde der 28 Millionen-Jackpot immer noch nicht geknackt und am Samstag geht's dann 35 Millionen, aber egal... Heute kümmern wir uns mal um die Frage einiger Eurovision-Newbies, die das System mit der Semifinalzulosung noch nicht durchschaut haben; auch ORF-UnterhaltungschefEdgar Böhm, sollte sich dieses Posting einmal genauer Durchlesen, damit er nächstes Jahr weiß, warum Österreich in Pot XY landet.

Morgen findet im Mariott Royal Aurora Hotel in der Moskauer Innenstadt die Auslosung der 38 Semifinalisten in die beiden Halbfinals statt. Sie beginnt um 13 Uhr (MEZ) und wird via Livestream auf der offiziellen Homepage Eurovision.tv im Internet übertragen.

Die Big Four, dazu zählen die großen Geldgeber der EBU, Großbritannien, Frankreich, Spanien und Deutschland, sowie der Ausrichter des Eurovision Song Contests (in diesem Falle Russland) sind automatisch für das Finale des ESC am 16. Mai qualifiziert und müssen sich dieser Aufteilung nicht unterziehen. Jedoch haben diese Länder die Pflicht eines der beiden Semifinals live auszustrahlen.

Im vergangenen Jahr musste der NDR so zum Beispiel das erste Halbfinale aus Belgrad übertragen, Deutschland war in diesem Halbfinale auch stimmberechtigt. Für die anderen gesetzten Finalisten galt ähnliches. Auch in diesem Jahr wird zunächst entschieden, welches Semifinale diese fünf Länder ausstrahlen und voten müssen.

Die 38 Semifinalisten wurden vor der eigentlichen Auslosung bereits in sechs so genannte "Pots" aufgeteilt. Ausschlaggebend, in welchem Pot ein Land landet waren geographische Gesichtspunkte, sowie mathematische Rechnungen darüber, welche Länder sich besonders häufig Punkte geben. So sind beispielsweise Kroatien und Serbien, Norwegen und Schweden, oder die Niederlande und Belgien in der gleichen Gruppe.

Bei der Auslosung wird aus jedem Pot ein Land gezogen, dass dann im ersten Semifinale starten wird. Dafür sind die Moderatoren der morgigen Auswahl verantwortlich. Anschließend werden erneut sechs Länder gezogen, die im zweiten Halbfinale starten. Dieses Prozedere geht dann so lange, bis alle 38 Länder aufgeteilt sind.

Diese Auslosung hat jedoch noch nichts mit der Startreihenfolge beim Eurovision Song Contest zu tun, die findet erst im Rahmen des Delegationstreffen im März statt. Folgendermaßen teilen sich die 38 Länder in die Lostöpfe auf:

Pot 1:
01. - Albanien 
02. - Bosnien-Herzegowina 
03. - Kroatien 
04. - Mazedonien 
05. - Montenegro 
06. - Serbien 
07. - Slowenien

Pot 2:
01. - Dänemark 
02. - Estland 
03. - Finnland 
04. - Island 
05. - Norwegen 
06. - Schweden

Pot 3:
01. - Belgien 
02. - Bulgarien 
03. - Griechenland 
04. - Niederlande 
05. - Türkei 
06. - Zypern

Pot 4:
01. - Andorra 
02. - Irland 
03. - Lettland 
04. - Litauen 
05. - Portugal 
06. - Rumänien

Pot 5:
01. - Armenien 
02. - Aserbaidschan 
03. - Georgien 
04. - Israel 
05. - Moldawien 
06. - Ukraine 
07. - Weißrussland

Pot 6:
01. - Malta 
02. - Polen 
03. - Schweiz 
04. - Slowakei 
05. - Tschechien 
06. - Ungarn