Sonntag, 16. November 2008

Köln: Ich fasse zusammen...


Deutschland - Da wär ich auch wieder, zurück vom diesjährigen Jahresclubtreffen des EC Germany e.V. in Köln. Abgesehen von dem Schlafdefizit in den letzten zwei Tagen und dem viel zu weichen Bett im Hotel, war's rundum ein wunderbares Wochenende und ich würde lügen, wenn ich behaupte, dass es mir keinen Spaß gemacht hat.

Das offizielle Clubtreffen begann zwar erst am Samstagnachmittag, einige von uns, darunter auch meine Wenigkeit, hatten sich aber schon am Freitag in Köln eingefunden um das Wochenende mit einem Ramazzotti zu begießen und in einem Restaurant, in dem Howard Carpendale als Teilhaber aufgeführt war, lecker zu speisen. Zumindest auf der Hinfahrt zeigte sich die Deutsche Bahn mal äußerst pünktlich, nur fünf Minuten trennten den InterCity von der, im Fahrplan angegebenen, Uhrzeit.

Anschließend habe ich mein Hotel am Hansaring gesucht, mich zwischenzeitlich dreimal am Ebertplatz verirrt und nach einer guten Viertelstunde den unscheinbaren Eingang vom Hotel Royal gefunden. Während ich mich auf dem Hotelzimmer noch zwei Stunden hinlegte, pendelten auch Matthias und Britta ein. Am späten Nachmittag trafen wir uns dann im Zeitcafé am Kölner Hbf, eröffneten mit einem Latte Macchiato mit Schuss und steuerten anschließend oben genanntes Restaurant an.

Versprochen wurde uns, neben exotisch anmutenden Gerichten (beispielsweise Fettucini á la Stefan Raab), auch Livemusik, die nach dem Essen für großartige Stimmung sorgte und gesanglich für den deutschen Vorentscheid prädestiniert wäre. Vielleicht sollte der NDR mal in den Kneipen und Tavernen des Landes nach guten, wenn auch unbekannten, Livemusikern fahnden.

Der Abend endete nach "Viva Colonia", "Volare" und einer Fahrt mit der U18 um etwa zwanzig vor eins im Hotel. Am nächsten Morgen, oder sagen wir eher Mittag, suchte Britta noch etwas Schickes für den Abend. Matthias und ich statteten H&M einen kurzen Besuch ab und bummelten anschließend durch den Globetrotter. Danach tranken wir noch fix einen weiteren Latte Macchiato und bereiteten uns dann langsam auf den bevorstehenden Abend vor.

Ich kann zwar nicht mehr genau sagen, auf welchem Weg wir das Gloria Theater erreicht haben, aber drinnen war es schon ordentlich gefüllt. Nach einem kurzen Blick auf die Plattenbörse, bei der es für mich in diesem Jahr nichts zum Abgreifen gab, und einem kurzen Tratsch mit Daniel und Bernd, wurde auch schon alles für den ersten Teil der Show vorbereitet. Durch den Abend führten wie immer Sascha Korf und die als Dana International einmarschierende Heppi Herrlich.

Die exakte Reihenfolge bekomme ich mittlerweile zwar nicht mehr zusammen, aber es gab sehenswerte Parodien auf Lakas bosnischen ESC-Beitrag "Pokusaj", ein Medley zum Thema Engel, eröffnet durch den Aserbaidschani und wunderbaren Livegesang ("Cara mia", "Era stupendo") eines Clubmitgliedes dessen Name mir auch wieder entfallen ist. Während den Moderationseinlagen von Sascha und Heppi, sowie einem Video-Cover-Dingens-Contest, wurden auch schon die ersten beiden Runden Kölsch vernichtet. Wir hatten einen guten Platz direkt auf der Anhöhe, man konnte also hervorragend auf den Mob schauen.

Die erste Unterbrechung nutze der Großteil dazu, wie im letzten Jahr auch, McDonalds einen Besuch abzustatten. Mittlerweile muss man dort sogar für 50 Cent ein Ticket ziehen um auf's Klo gehen zu können. Sachen gibt's... Wenig später folgte der zweite Teil der Veranstaltung. Ein Musical, das aus einer Verbindung von Germanys Next Topmodel und Dr. Frankenstein bestand und bei der wir erleben durften, wie aus Irlands Linda Martin Dustin the Turkey wurde. Unterlegt war das Ganze selbstverständlich mit Grand Prix-Musik. Auf diesem Wege ein herzliches Dankeschön an Anke, für ihre Gisela - selten so gelacht.  

Nach den vielen kleineren Showelementen, die ich persönlich wesentlich besser fand als die aus dem vergangenen Jahr, trat der erste Stargast des Abends auf - Geir Rönning aus Norwegen, der 2005 mit dem Titel "Why?" für Finnland ins Rennen beim Eurovision Song Contest ging und sowohl diesen, als auch mehrere andere ESC-Lieder und eigene Titel aufführte. Des weiteren erklärte Sascha Korf den ausländischen Gästen durch eindeutige Gestik und Mimik den deutschen Text von Mary Roos' "Aufrecht geh'n". Nach einer weiteren 20minütigen Unterbrechung verfiel der Zuschauerraum in Jubelstürme, als Vânia Fernandes aus Portugal auf die Bühne kam und mit einer Mörderstimme einheizte.

Sie sang traditionelle portugiesische Musik, auch ESC-Songs wie "Bem bom" (1982) und "Chamar a musica" (1994), sowie "You raise me up", das später im Duett mit Geir Rönning das krönende Finale bildete. Die größten Sympathien ersang sie sich allerdings durch ihre Versionen von "No no never" und Marianne Rosenbergs "Er gehört zu mir" (auf Deutsch!). Ich hab ja nun mittlerweile schon einige ESC- und VE-Teilnehmer erlebt, aber noch nie eine so herzliche und liebenswerte Stimmungskanone wie Vânia. Natürlich durfte auch ihr eigener ESC-Beitrag "Senhora do mar" nicht fehlen. Probleme bereitete ihr lediglich das Kleid, welches öfters mal rutschte.

Nachdem sich alle Mitwirkenden beim Mitklatschen zu "This is my life" verabschiedeten, wurde im Saal umgeräumt und die Disco eröffnet, die über weite Strecken sehr gut war. Einige wirklich tanzbare Titel wie "Vodka" aus diesem Jahr oder die von mir geforderte Helena Paparizou fielen allerdins zugunsten von Schwedenschlagern diverser Vorentscheidungen zum Opfer. Ebenso überrascht waren wir Verbliebenen auch durch das plötzliche Ende gegen halb vier; als nach Mickey Harte und Elisabeth Andreassen einfach Schluss war.

Wenn ich mich recht entsinne war ich gegen halb fünf im Hotel. Heute verbrachten Matthias, Bernd, Alex und ich noch damit uns bei Starbucks über das Clubtreffen und den bevorstehenden ESC in Moskau zu unterhalten. Um 14:11 Uhr hätte der InterCity wieder in Richtung Hamburg fahren sollen - dieser fiel aber aus, weshalb wir auf einen Ersatzzug und einen Zwischenstopp in Dortmund angewiesen waren. Aber auch das ändert nichts an der Tatsache, dass es ein äußerst schönes Wochenende in Köln war, dass sich im nächsten Jahr gerne wiederholen darf.

Bildmaterial wird in Kürze hochgeladen - ich selbst hab zwar kein einziges Bild gemacht, aber es existieren doch einige Bilder die Peter geschossen hat und die mich in diversen Konstellationen mit anderen Clubmitgliedern zeigen. Bilder vom Showprogramm wird es wohl in Kürze auf der Website vom EC Germany geben.

Sollte ich wichtige Details unterschlagen haben, bitte ich alle die dort waren und grade alles durchgelesen haben, mir kurz Bescheid zu geben ;)