Großbritannien - Kurz nach drei waren die Finalisten mit ihren ersten Proben dran. Großbritanniens Andy Abraham trat zum ersten Mal auf die Bühne der Belgrad Arena. Begleitet wurde er, der noch in Straßenkleidung (hoffe ich zumindest) auftrat, von einem Schlagzeuger, zwei Gitarristen, einem Keyboardspieler und einer Backgroundsängerin.
Andy bewegt sich auf der Bühne vor einem, in dem Testbild der 70er Jahre, bunt aufleuchtenden Hintergrund. Zum Schluss seines Beitrages "Even if", mit dem Großbritannien endlich mal einen gescheiten Song ausgewählt hat, zündet auch noch ein Feuerwerk. Gesanglich gab's auch überhaupt nichts auszusetzen, er hat seinen Job gut gemacht.
Zu Beginn seiner Pressekonferenz lobte er die Professionalität der Bühnenarbeiter. Auf die Unterschiede zwischen der Casting-Show X-Factor und den Eurovision Song Contest angesprochen, berichtete Andy, dass während der Castingshow seine Mutter starb und er die Sendung dazu nutzte seine Gefühle zu verarbeiten und Emotionen in den Songs auszudrücken.
Beim Eurovision Song Contest sei er natürlich nervöser, weil es eine so gewaltige Plattform ist, sich selbst zu präsentieren und er möchte den Song Contest mit einem glaubwürdigen Song ehren.
Deutschland - Anschließend waren unsere No Angels an der Reihe. Das Gute vorweg: ich habe schon wesentlich schlechtere Darbietungen während der letzten Tage gesehen und ich finde wirklich, dass die No Angels gut singen können und dies bei der Probe, auch wenn diese noch nicht so 100%ig perfekt war, gezeigt haben. Sie haben ihren Song "Disappear" gut verkauft.
Im Verlauf des Songs wird mehrfach Feuerwerk gezündet und auch Windmaschinen wurden, an der Zahl vier, aufgebaut. Was ich jedoch absolut furchtbar finde, sind ihre Kostüme - die erinnern so sehr an Mazedonien 2000, das ist unheimlich. Und auch was die Federn im Hintergrund auf den blauen LED-Screens zu suchen haben, hat sich mir noch nicht ganz erschlossen. Begleitet werden die vier übrigens noch von zwei Backgroundsängerinnen.
Sicherlich, es muss noch geprobt und einiges anders gemacht werden, aber für den Beginn war es ganz in Ordnung - ist ja auch noch eine Woche Zeit und die bulgarischen Fans, die in der Halle anwesend waren schienen auch begeistert und schwangen ihre Fähnchen.
Auf der, zunächst schleppend verlaufenden, Pressekonferenz gaben sich die No Angels aber durchaus positiv und zufrieden mit der ersten Probe und gaben offen zu, dass es noch verbesserungswürdig sei. Man würde jedoch dran arbeiten. Sie sangen ihren ersten Hit "Daylight" und den Refrain ihres ESC-Titels auf Serbisch an und erwarben sich bei den anwesenden Serben direkt Sympathiepunkte.
Sie sprachen außerdem darüber, dass sie in den kommenden Tagen auf möglichst vielen Partys aufschlagen werden und ihr aktueller Lieblingsbeitrag aus Aserbaidschan komme. Außerdem nahmen sie sich vor bei beiden Semifinals in der Halle live dabei zu sein.
Ein Video zum ersten Auftritt auf der Bühne gibt's schon mal hier:
Die No Angels bei der ersten Probe
Später folgen noch die Berichte der Proben Frankreichs, Spaniens und Serbiens. Und ich hoffe auch endlich mal ein paar Bilder zu den Pressekonferenzen des heutigen Tages.
