Dienstag, 13. Mai 2008

Tag 3. - Die Ukraine lässt's knallen


Island - Den dritten Probentag in Belgrad eröffneten heute die Isländer. Die Eurobandið um Regina Ósk und Friðrik Omar startete am Morgen um 9:30 mit der ersten Probe. Beide trugen heute bereits ihre Outfits, die sie auch im Semifinale tragen werden. Zunächst singt Friðrik allein vorne auf der Bühne, nach dem Refrain taucht dann auch Regina auf und beide singen zusammen vorne, während im Hintergrund jeweils zwei männliche und zwei weibliche Backgroundsänger stehen.

Auf der anschließenden Pressekonferenz gaben sich beide zufrieden mit dem Verlauf der ersten Probe. Auch stimmlich waren sie sicher. Ein Journalist fragte dann, warum man sich im Nachhinein dafür entschieden hatte den Song auf Englisch und nicht wie beim Vorentscheid auf Isländisch zu singen. Regina meinte dazu, dass die englische Sprache besser zum Uptempo-Style ihres Liedes passe. Sie stimmten auf der PK allerdings auch noch die isländische Version "Fullkomið lif" an.

Schweden - Nach den beiden Isländern war Charlotte Perrelli dran. Ihr Auftritt wurde von vielen Journalisten in der Halle und vor dem Bildschirm im Pressecenter beobachtet. Der Auftritt war typisch Schwedisch und im Vergleich zur Performance beim Meldofestivalen gab es nur geringe Unterschiede. Natürlich war auch hier eine Windmaschine im Einsatz.

Begleitet wird Charlotte, die eine stimmlich souveräne Leistung zeigte, von fünf Backgroundsänger(inne)n. Zudem wurden auch noch Lasereffekte eingesetzt. Sie darf also auch weiterhin zu den Favoriten für den Finaleinzug gezählt werden.

Während der Pressekonferenz, auf der auch Schirmherr Christer Björkman anwesend war, platzten Miodio aus San Marino in den Saal und fragten Charlotte ob sie sie heiraten würde. Ihre trockene Antwort: "Alle?" Sie musste ihnen einen Korb geben, da Charlotte bereits verheiratet sei, fühlte sich aber geschmeichelt. Ansonsten hinterfragten die Journalisten während der PK, was sich seit ihrem Sieg 1999 verändert habe. Vornehmlich private Dinge, sie hat einen Sohn bekommen und wie erwähnt, geheiratet.

Türkei - Bodenständig und solide trat anschließend die Rockband Mor ve Ötesi aus der Türkei auf. Auch bei ihnen ist die Bühne dunkel gehalten, hier und da sind ein paar grüne Einwürfe zu sehen. Der Leadsänger steht vorne und singt sein "Deli", während die übrigen Bandmitglieder etwas im Hintergrund ihre Instrumente spielen.

Großartiges zum Auftritt gibt es eigentlich nicht zu sagen, er war okay. Auf der Pressekonferenz mussten sie den Journalisten ihren Bandnamen erklären (Mor ve Ötesi, frei übersetzt: Lila und dahinter) und sprachen über den Text ihres Beitrages, der sich um Individualität und Meinungsfreiheit dreht.

Ukraine - Der größte Knaller vor der Mittagspause kam aus der Ukraine. Mit einer sehr starken Performance überzeugte Ani Lorak die anwesenden Presseleute. Die Bühne ist während ihres Auftritts rot und schwarz gefärbt. Auf der Bühne stehen zunächst vier schwarze, verspiegelte Boxen, in denen sich zu Beginn ihres Liedes ihre Tänzer räkeln, die später mit ihr eine hervorragende Choreographie hinlegen.

Der Auftritt war visuell beeindruckend und für mich persönlich bisher der Stärkste den ich gesehen habe. Dafür hat die Vorbereitung aber auch drei Monate gedauert. Den Auftritt zu "Shady Lady" kann man sich hier anschauen. Auf der PK, auf der auch Phillip Kirkorow anwesend war, wurde reichlich Promomaterial verteilt. Sie bedankte abschließend öffentlich bei ihrem Team.

Später geht es mit dem nächsten Block - Litauen, Albanien, Schweiz weiter.