Sonntag, 11. Mai 2008

Tag 1. - Chilliges aus Moldawien


Moldawien - Die gemütlichste Probe hatte auf jeden Fall Geta Burlacu aus Moldawien. Sie saß zu Beginn der Probe des Titels "A century of love" auf einem weißen Sofa, vor ihr saß auf dem Boden ein Trompeter, der rutschte gegen Ende des Liedes zu ihr auf's Sofa und legte ihr eine Kuscheldecke über.

Lauschige Atmosphäre also während des ruhigen moldawischen Beitrags, der im Arrangement nur leicht verändert wurde. Große akrobatische Kunststücke wird es nicht geben, wie beim vorangehenden Beitrag aus Estland. Stimmlich war Geta auch gut, im Internet kursieren ja derzeit erste Probenvideos. Hauptsache, sie zieht sich für das Semifinale noch etwas anderes an...

San Marino - Nach der Mittagspause in der Halle folgte die erste Probe der Sanmarinesen - die überhaupt zum ersten Mal in ihrer Historie auf die ESC-Bühne stiegen. Frontsänger Nico steht in der Mitte der Bühne, die übrigen Bandmitglieder stehen etwas abseits im Hintergrund. Überraschenderweise erhielten Miodio Unterstützung von einer Tänzerin, die im weißen Outfit im Ballettakt zwischen den Bandmitgliedern Hin und Her tanzte.

Das Bühnenbild ist überwiegend blau und schwarz gehalten. Stimmlich war die Darbietung von "Complice" auch okay. Auf der Pressekonferenz sangen Miodio vor den Journalisten eine Acapella-Version ihres Wettbewerbstitel und betonten auch hier, dass sie sehr stolz darauf seien, San Marino beim Song Contest zu vertreten.

Belgien - Da ich den Beitrag aus Belgien absolut nicht ausstehen kann, halte ich mich einfach an die sachlichen Fakten und gehe nicht näher auf den Song ein. Sängerin Soetkin verzichtete bei der ersten Probe noch auf ihr abstraktes Kleid und tänzelte über die relativ dunkel gehaltene Bühne. Wie verschiedensten Eurovisionsseiten zu entnehmen ist, sind die Berichterstatter vor Ort größtenteils angetan von der belgischen Probe. Wie nah das Erhabene und Bekloppte manchmal beisammen liegen...

Auf der anschließenden Pressekonferenz berichte Soetkin dann, dass ihre Favoriten die Beiträge aus Bosnien und Israel seien. Die Gruppe, die eigentlich aus elf Mitgliedern besteht, von denen jedoch nur sechs auf die ESC-Bühne dürfen, stimmte noch einen serbischen Song von ihrem ersten Album an. Komponist Michel Vangeluwe sagte, dass er den Beitrag "O julissi na jalini" an einem Morgen geschrieben hätte und die Fantasiesprache Ishtarisch hieße.

Die Proben sind für heute abgeschlossen, nachdem weitere Berichte, Bilder und Infos im Internet auftauchen, gibt es noch eine Zusammenfassung zu den Proben der aserbaidschanischen, slowenischen und norwegischen Delegationen.