Samstag, 3. März 2007

Wer singt für Deutschland?


Deutschland - Hab gestern Abend um 23:15 Uhr mal die NDR-Sendung "Wer singt für Deutschland" angeschaut, ein Portrait der drei Kandidaten für Helsinki. War eine sehr interessante Sendung in der man die drei Teilnehmer Heinz Rudolf Kunze, Monrose und Roger Cicero näher kennen lernen konnte.

So habe ich von Heinz Rudolf Kunze erfahren, das er sich selbst als "etablierter alter Sack" bezeichnet und Udo Jürgens als Vorbild hat, dessen ESC-Siegertitel "Merci Cherie" von 1966 auch beim Vorentscheid singen wird. Es muss ja auch in diesem Jahr ein nostalgischer ESC-Song gecovert werden. Monrose werden "Wunder gibt es immer wieder" von Katja Ebstein singen und Roger Cicero versucht aus Conny Froboess Evergreen "Zwei kleine Italiener" eine jazzige Nummer zu machen unter Androhung, das "vom Original nicht mehr viel übrig bleiben wird".

Gezeigt wurde außerdem Monrose beim Videodreh zu "Even heaven cries" und Ausschnitte aus der Sendung Popstar, in der Senna Probleme mit dem Song "No no never" von Texas Lightning hatte, Roger Cicero bei der Probe eines Auftritts in Bremen und seine Anfänge mit der Musik, der Karriererückblick von HRK (mit Lobhubeleien von Carlo von Thiedemann) und dem Geständnis, dass Roger Cicero im zarten Babyalter bei Musicalstar Josephine Baker auf dem Arm saß und ihr während eines Telefoninterviews in den Ausschnitt gekotzt hat.

Unterlegt wurde das Portrait durch Kommentare von Ina Müller, Bernd Stelter, Götz Alsmann, Eva Herman und Vicky Leandros, die in jüngster Vergangenheit als Mitglied im Stadtrat von Piräus für Aufsehen sorgte. Auch Grand Prix-Experte Georg Uecker glänzte erneut durch richtige Beurteilungen und offene Kommentare.

Die Teilnehmer wurden auch noch auf ihr ESC-Wissen getestet, die die Fragen gestellt bekamen, wie oft Deutschland gewann, wer zweimal den ESC gewann (Senna: "Hat da jemand zweimal den Grand Prix-Titel gewonnen? Wer war denn das gewesen?"), wer 10x den letzten Platz belegte und wer oder was "Lordi" ist. Senna überraschte mich aber sehr, da sie wusste, dass Deutschland insgesamt fünf Mal auf dem letzten Platz landete. Respekt! 

Highlight der Show war für mich der Spruch von Senna über sich selbst: "Ich kann den D. schon verstehen, wenn er sich denkt - oh Gott, was ist da für 'n Orientexpress reingekommen". In diesem Sinne, sollte der Orientexpress am besten Donnerstag das Ticket nach Helsinki lösen. Ich sitze dann ja Donnerstag selbst im Schauspielhaus und werde Monrose dort vor Ort die Däumchen drücken.

Zum Schluss wurden die drei Songs noch kurz vorgestellt. Heinz Rudolf Kunze erhielt von Uecker folgendes Urteil: "Der Text ist ein bisschen speziell, den muss man wohl ein paar Mal hören." - Uecker zu Monrose: "Der Fuß wippt, das ist schon mal ein gutes Zeichen (...), ich bin kein Komponist, weil sonst wär' ich reich, aber ich kann als Klugscheißer ganz gut analysieren. Der Song ist gut, aber es fehlt noch ein bisschen was (...)." Und zu Cicero: "Roger Cicero hat einen Vorteil, es ist ein Song für Frauen (...) und der Vorentscheid ist am 8. März, dem internationalen Frauentag."

Das Schlusswort von Thomas Hermanns, das im Jahr nach Lordi alles möglich ist und die Gesetze neu geschrieben wurden fand ich sehr gelungen. Die Wiederholung lief übrigens gerade eben auf NDR. Nochmal der Programmtipp heute Abend ab 23:15 Uhr, der Deutsche Vorentscheid 2006, die Grand Prix Party 2006 und danach die VE 2004 - "Germany 12 Points".


Falls sich übrigens jemand für die baltischen Staaten interessiert, sollte er JETZT den Norddeutschen Rundfunk anschalten, da läuft 'ne Doku.